Katar investiert in britisches SMR-Unternehmen

Die QIA investiert GBP 85 Mio. (CHF 104 Mio.) in Rolls-Royce SMR. Damit wird sie – wie bereits die Rolls-Royce Group, die BNF Resources UK Ltd. und die Exelon Generation Ltd. – eine Anteilseignerin von Rolls-Royce SMR mit einem Anteil von 10%.

Das Unternehmen Rolls-Royce SMR ist für den Einsatz und die Vermarktung der SMR der Rolls-Royce zuständig. Sie wurde Mitte November 2021 gegründet. Ein einziges Kraftwerk der Rolls-Royce wird nur etwa ein Zehntel der Grösse eines konventionellen Kernkraftwerks einnehmen und etwa eine Million Haushalte mit Strom versorgen. Das Unternehmen ist nun vollständig finanziert, nachdem GBP 490 Mio. (CHF 600 Mio.) durch private Investoren sowie britische Forschungs- und Innovationszuschüsse gesichert worden sind. Die Entwicklung von Kernreaktoren ist ein zentraler Bestandteil des 10-Punkte-Plans der britischen Regierung für eine grüne industrielle Revolution.

Mansoor bin Ebrahim Al-Mahmoud, Vorstandsvorsitzender von QIA, erklärte: «QIA investiert in die Energiewende und finanziert Technologien, die eine kohlenstoffarme Stromerzeugung ermöglichen. Wir werden weiterhin nach Investitionen suchen, die mit unserem Auftrag übereinstimmen, durch verantwortungsvolle, nachhaltige Investitionen, langfristige Werte für künftige Generationen zu schaffen.»

Warren East, CEO der Rolls-Royce Group, sagte, er sei sehr erfreut, dass die Beziehung zu Katar durch die Investition von QIA in das Rolls-Royce SMR-Geschäft weiter gestärkt werden konnte. «Es ist uns gelungen, das für die Gründung von Rolls-Royce SMR erforderliche Kapital aufzubringen, und es ist ermutigend zu bestätigen, dass das Unternehmen nun für den Erfolg gerüstet ist.»

Auch Regierungsvertreter erfreut
Der britische Wirtschafts- und Energieminister Kwasi Kwarteng sagte: «Diese Investition ist ein klares Vertrauensvotum in die weltweite Führungsrolle des Vereinigten Königreichs im Bereich der nuklearen Innovation und folgt auf die staatlichen Investitionen in Höhe von GBP 210 Mio. in die Entwicklung kleiner, modularer Reaktoren.» Die Investition sei ein grosser Schritt vorwärts, mehr einheimische, erschwingliche und saubere Energie einzusetzen – und damit eine grössere Versorgungsunabhängigkeit, hochqualifizierte Arbeitsplätze und billigeren, sauberen Strom für die Menschen zu sichern.

Der Minister für Investitionen, Lord Grimstone, meldete sich auch zu Wort: «Obwohl der COP26-Gipfel letzten Monat zu Ende gegangen ist, geht die Arbeit zur Erreichung von Netto-Null weiter.» Er fügte an: «Investitionen werden dabei eine wichtige Rolle spielen. Indem wir Millionen in innovative grüne Technologien wie kleine, modulare Reaktoren investieren, arbeiten wir nicht nur hart daran, unsere Beteiligung am Klimawandel zu beenden, sondern sichern auch Tausende hochqualifizierter Arbeitsplätze.»