Kasachstan: Infocenter für Kerntechnik eröffnet

Am 3. Dezember 2015 haben Vertreter aus Russland und Kasachstan in der kasachischen Hauptstadt Astana ein neues Kernenergie-Informationszentrum eröffnet. Der vom russischen Staatskonzern Rosatom finanzierte Bau soll dazu beitragen, der Bevölkerung das Thema Stromversorgung näher zu bringen.

14. Dez. 2015

An der Eröffnungsfeier des neuen Informationszentrums nahmen unter anderen der kasachische Energieminister, Wladimir Schkolnik, und der Präsident der Rosatom - International Network, Aleksandr Merten, teil.



Die Rosatom übernahm die Baukosten. Die Initianten wollen mit dem Informationszentrum Schülern, Studenten, Lehrern, Medienschaffenden und Politikern Wissen rund um die Nutzung der Kernenergie vermitteln sowie für Technik im Allgemeinen begeistern. Laut Merten haben Befragungen gezeigt, dass sich Jugendliche aus Städten mit Informationszentren vermehrt für technische Berufe interessieren. Energieminister Schkolnik erklärte, dass mit dem Zentrum Wissenschaft und Technik gefördert würden und sich damit der Lebensstandard der kasachischen Bevölkerung verbessert werde.

Russland unterhält zusammen mit lokalen Kerntechnikunternehmen im In- und Ausland Informationszentren. Das erste wurde 2008 im russischen Tomsk eröffnet. In sechs Jahren öffneten 17 weitere Informationszentren in russischen Städten ihre Tore. Weitere Zentren stehen in Dhaka (Bangladesch), Hanoe (Vietnam), Mersin und Istanbul (Türkei) sowie Minsk (Weissrussland).

In Kasachstan stehen derzeit keine Kernkraftwerke in Betrieb. 1999 wurde das einzige Kernkraftwerk des Landes, der BN-350 in Aktau am Kaspischen Meer, stillgelegt. Meldungen von Anfang 2015 zufolge prüft die Regierung den Bau zweier neuer Kernkraftwerke.

Quelle

M.B. nach Rosatom, Medienmitteilung, 4. Dezember 2015

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