Kanada: Regulierungsbehörde erneuert Forderung nach grösserer Abstimmung bei neuen Reaktoren
Die kanadische Atomaufsichtsbehörde (CNSC) hat erneut eine stärkere Harmonisierung der Vorschriften über Landesgrenzen hinweg gefordert: Bei der Einführung neuer Reaktortechnologien wie SMR soll Doppelarbeit durch Zusammenarbeit der Aufsichtsbehörden vermieden werden.
Rumina Velshi, Präsidentin und Geschäftsführerin der Canadian Nuclear Safety Commission (CNSC), erklärte auf der Konferenz 2023 der Canadian Nuclear Association, dass sich diese Bemühungen in Form der 2022 gestarteten Harmonisierungs- und Standardisierungsinitiative der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) auszahlten.
Die Initiative ziele darauf ab, die Führungsrolle und das Fachwissen von Regierungen, Aufsichtsbehörden, Konstrukteuren, Betreibern und vielen anderen zu nutzen, um die Standardisierung und Harmonisierung voranzutreiben. Die CNSC «hilft dabei, den Weg zu ebnen», sagte Velshi. «Als Regulierungsbehörde ist es, wie ich schon oft gesagt habe, unsere Aufgabe, die Kanadier vor Risiken zu schützen – nicht vor dem Fortschritt. Wir wollen kein Hindernis für den Einsatz neuer Nukleartechnologien sein, einschliesslich der kleinen modularen Reaktoren (SMR).»
«Eine engere Zusammenarbeit sorgt für eine effizientere und effektivere Regulierung, reduziert Doppelarbeit und führt zu besseren, schnelleren und fundierteren Entscheidungen, ohne die regulatorische Souveränität aufzugeben oder die Sicherheit zu gefährden.»
Velshi betonte weiter: «Im kommenden Zeitalter der SMR müssen wir uns diese Denkweise zu eigen machen – Zusammenarbeit, Agilität und die Verpflichtung, unsere Arbeit so effizient wie möglich im öffentlichen Interesse zu erledigen. Aus meiner Sicht ist einer der wichtigsten Arbeitsbereiche für die Vorbereitung der SMR-Regulierung die Stärkung der Zusammenarbeit und Abstimmung mit gleichgesinnten Regulierungsbehörden.»
Sie sagte, dass die Zusammenarbeit der CNSC mit der amerikanischen Nuklearaufsichtsbehörde (Nuclear Regulatory Commission, NRC) im Bereich der Kernkraftwerke «ein entscheidender Schritt» gewesen sei. Eine Vereinbarung zwischen den beiden Organisationen habe dazu geführt, dass regulatorische Erkenntnisse aus der Überprüfung der technischen Auslegung ausgetauscht und die Entwicklung gemeinsamer Leitlinien für die Prüfung von Anträgen auf Neubaugenehmigungen geprüft würden.
Quelle
A.D. nach NucNet, 28. Februar 2023
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