Japan: Behörde stimmt Wiederinbetriebnahme von Tokai-2 zu

Die japanische Nuclear Regulatory Authority (NRA) hat am 26. September 2018 der Wiederinbetriebnahme von Tokai-2 zugestimmt. Bis die Einheit die Stromproduktion wiederaufnehmen kann, muss ihre Betreiberin noch ein paar Hürden überwinden.

4. Okt. 2018

Der Standort Tokai liegt an der Ostküste Japans in der Präfektur Ibaraki und ist rund 120 km von Tokyo entfernt. Die Siedewasserreaktor-Einheit wurde beim Erdbeben und Tsunami im März 2011 zwar beschädigt und vom externen Stromnetz getrennt, die Betreiberin Japan Atomic Power Company (JAPC) konnte jedoch schlimmeres verhindern, da sie die Einzelblockanlage mit Notstromdieselgeneratoren kühlen konnte.

Bis Tokai-2 wieder in Betrieb genommen werden kann, dürfte es noch etwas dauern. Denn an der Einheit werden derzeit Arbeiten zu Erhöhung der Sicherheit durchgeführt, die bis März 2021 andauern. Dass die Einheit damit den neuen Sicherheitsanforderungen entspricht, bestätigte die Behörde in diesem Sommer. Zudem müssen die umliegenden Gemeinden der Wiederinbetriebnahme zustimmen. Des Weiteren erreicht Tokai-2 diesen November sein 40. Betriebsjahr. Den Antrag für eine Laufzeitverlängerung hat die JAPC zwar schon Ende 2017 gestellt. Das Verfahren konnte jedoch noch nicht abgeschlossen werden. Hinzu kommt, dass die JAPC einen Evakuierungsplan für Bewohner in einem 30-km-Radius rund um den Standort erstellen muss. Davon betroffen sind 960’000 Einwohner. Das ist die höchste Zahl hypothetisch Betroffener rund um ein Kernkraftwerk in Japan.

Quelle

M.B. nach NucNet, 26. September 2018

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