Iter: Millionenvertrag für Feldspulen
Das europäische Gemeinschaftsunternehmen Fusion for Energy (F4E) hat im Rahmen eines Konstruktionsintegrator-Vertrags die italienische ASG Superconductors S.p.A. mit Ingenieurdienstleistungen im Hinblick auf die Fertigung der Poloidalfeldspulen (PFS) für den Internationalen Thermonuklearen Experimentalreaktor (Iter) beauftragt.
Der Auftrag an die ASG ist das erste einer Reihe von Auftragslosen, die Werkzeuge, Standortarbeiten und Infrastrukturen sowie Fertigung und Kaltversuche umfassen. Das Auftragsvolumen beträgt rund EUR 27,5 Mio. (CHF 24,6 Mio.) und erfordert laut F4E ein Team von 20 Ingenieuren.
Die ASG übernimmt die Ausarbeitung eines Fertigungsplans für die PFS. Der Plan wird die Fertigungsauslegung und den Arbeitsablauf einschliesslich Fertigungszeichnungen und Produktionsverfahren für alle PFS umfassen, die vor Ort an der PFS-Wickeleinrichtung in Cadarache hergestellt werden sollen. Die ASG wird die F4E zudem bei der Beschaffung der Werkzeuge und Ausrüstung unterstützen. Sie übernimmt ebenfalls die Ausfertigung und Überwachung der Kaltversuche. Die Kaltversuche beinhalten die Kühlung der PFS auf 80 K (-193 °C), um die thermischen Spannungen, die während des Iter-Betrieb entstehen, nachzubilden.
Europa beaufsichtigt die Herstellung und Prüfung der PFS Nr. 2–6 für den Iter. Die PFS Nr. 1 wird Russland liefern. Die Spulen Nr. 2–5 stellt Europa her, die sie auch prüft, während China die Spule Nr. 6 fertigt, die in Europa kalt getestet wird. Die weiteren dafür benötigten Arbeitslose bereitet die F4E gegenwärtig vor.
Laut F4E liegt der Schwerpunkt nun auf der Umsetzung des ASG-Auftrags und der Aushandlung des nächsten Beschaffungsauftrags, der die Wickelausrüstung betrifft.
Quelle
M.A. nach F4E, Medienmitteilung, 23. Oktober 2013