Italien: Startschuss zur Rückkehr in die Kernenergienutzung
Die italienische Regierung, Ministerrat genannt, hat in erster Prüfung einem Gesetzesentwurf zur Einführung nachhaltiger Kernenergie zugestimmt, der auf Vorschlag von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und des Ministers für Umwelt und Energiesicherheit Gilberto Pichetto Fratin eingebracht wurde.

Die Regierung bekommt damit den Auftrag und die Befugnis, konkrete Rechtsvorschriften zu erarbeiten und zu erlassen, um nachhaltige Kernenergie (einschliesslich möglicher neuer Technologien, wie etwa Fusionsenergie) in die italienische Energiepolitik einzubinden. Der Gesetzesentwurf soll einen regulatorischen Rahmen für den Einsatz und Betrieb von Kernkraftwerken, die Stilllegung und Demontage bestehender Anlagen, die Entsorgung radioaktiver Abfälle und ausgedienter Brennelemente sowie die Forschung und Entwicklung im Bereich der Fusionsenergie schaffen.
Der Gesetzentwurf ist Teil einer umfassenderen Initiative zur Fertigstellung eines konsolidierten Atomgesetzes bis 2027.
Ende Januar 2025 hatte der Ministerrat für Umwelt und Energiesicherheit Gilberto Pichetto Fratin erklärt, die Regierung wolle den Gesetzesentwurf bis Ende 2027 fertigstellen. Fratin sagte in einem Interview, Italien sei bereit, die Kernenergie in seiner Energiestrategie wieder einzuführen. Er sagte, der Übergang zur Kernenergie werde erneuerbare Energiequellen ergänzen und nicht ersetzen.
Quelle
M.A. nach Regierung Italiens, Medienmitteilung, 28. Februar 2025, und NucNet, 28. Februar 2025
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