Italien liefert erste Toroidalfeldspule für Iter
Einer der grössten und komplexesten Magnete, der jemals gebaut worden ist, ist auf der Baustelle des Internationalen Thermonuklearen Experimentalreaktors (Iter) in Frankreich eingetroffen.
Der Transport der ersten supraleitenden Toroidalfeldspule dauerte einen Monat. Sie wurde im Hafen von Maghera verschifft und in Marseille auf einen Schwerlaster umgeladen. Der anschliessende Landtransport nach Cadarache nahm fünf Nächte in Anspruch. Die Ankunft der Toroidalfeldspule hat zwei Rekorde aufgestellt: Es ist die erste Auslieferung eines Magneten in der Geschichte des Iter-Projekts und der Magnet ist die grösste Komponente, die Europa bisher übergeben hat.
Die D-förmigen supraleitenden Toroidalfeldspulen von Iter bestehen aus einem Wickelpaket und einem zweiteiligen Gehäuse aus rostfreiem Stahl. Für Iter werden insgesamt 18 supraleitende Toroidalfeldspulen benötigt, die zum berührungslosen Einschluss des Plasmas im Innern des Fusionsreaktors dienen. Eine weitere ist als Ersatz vorgesehen. Europa ist für die Lieferung von zehn dieser Toroidalfeldspulen verantwortlich. Neun weitere kommen aus Japan. Am Iter-Projekt sind China, die Euratom (einschliesslich der Schweiz), Indien, Japan, Russland, Südkorea und die USA beteiligt.
Quelle
M.A. nach F4E, Medienmitteilung, 17. April 2020
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