Innovative Anlage zur Gewinnung von Uran als Nebenprodukt
Eine transportable Anlage der australischen Uranium Equities Limited (UEQ) und der kanadischen Cameco Corporation, welche die Machbarkeit der Urangewinnung als Nebenprodukt der Phosphatdüngerherstellung aufzeigen soll, wird in den USA in Kürze den Betrieb aufnehmen.
Die UEQ und die Cameco vermarkten gemeinsam das sogenannte PhosEnergy-Verfahren – eine Technologie zur Gewinnung von Uran als Nebenprodukt bei der Herstellung von Phosphatdüngemitteln – im Rahmen eines strategischen Kooperationsvertrags. Die Cameco besitzt 73% der Technologie und die UEQ 27%. Das Verfahren wurde gemäss UEQ bereits in einer Pilotanlage in einer amerikanischen Phosphorsäureanlage getestet und als wirksam erachtet. Die Ergebnisse des Pilotbetriebs liessen darauf schliessen, dass mit dem PhosEnergy-Verfahren die Betriebskosten schätzungsweise USD 20–25 (CHF 18–23) je Pfund U3O8 betragen. Die Ausbeute erreiche 90%.
Die Betriebsphase der Demonstrationsanlage wird laut UEQ 4–6 Monate dauern. Ziel ist es, Daten für die Fertigstellung einer vorläufigen Machbarkeitsstudie zu sammeln.
Die Vermarktungsstrategie konzentriere sich zunächst auf die amerikanische Phosphatdüngerindustrie, die nach Schätzungen der UEQ bis zu 6 Mio. Pfund U3O8 (2300 t U) jährlich erbringen könnte. Die weltweit grössten Phosphatdüngerhersteller befinden sich in Nordafrika, Nordamerika und Asien. Laut UEQ könnten sie bis zu 20 Mio. Pfund U3O8 (7700 t U) pro Jahr gewinnen. Cameco und UEQ planen, kommerzielle Vereinbarungen mit Phosphatproduzenten abzuschliessen, in denen die beiden Unternehmen die technische Lösung zur Urangewinnung aus Phosphaten und das notwenige Kapital für die technischen Installationen bereitstellen. Dafür erhielten sie das gewonnene Uran.
Quelle
M.A. nach UEQ, Medienmitteilung, 13. April 2012