Inir-Mission in Ghana abgeschlossen
Ghana hat beträchtliche Fortschritte in der Entwicklung seiner Nuklearinfrastruktur erzielt, muss jedoch Studien fertigstellen, damit die Regierung einen sachkundigen Entscheid über den Bau eines Kernkraftwerks treffen kann. Zu diesem Schluss kommt ein Team der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) im Rahmen eines Integrated Nuclear Infrastructure Review (Inir).
Auf Anfrage der ghanaischen Regierung fand Mitte Januar 2017 eine achttägige Inir-Mission statt, die das Programm Ghanas zur Einführung der Kernenergie prüfte. Nach Angaben des Inir-Teams hat Ghana wirksame Mechanismen eingeführt, um ein umfassendes Spektrum nationaler Interessensvertreter in relevanten Aktivitäten einzubinden. Die Experten sahen auch Verbesserungspotenzial: Damit die Regierung einen sachkundigen Entscheid über ein Kernenergieprogramm fällen könne, müssten noch einige Studien fertiggestellt werden. Zudem seien die gesetzlichen Bestimmungen auf ihre Eignung für die Kernenergie zu prüfen. Ghana müsse sich ebenfalls auf die nächste Phase der Aktivitäten vorbereiten, einschliesslich Gespräche mit Anbietern und anderen potenziellen Partnern.
Ghana, dessen wirtschaftliche Entwicklung laut IAEO wegen der unzureichenden Stromversorgung gebremst wird, prüft die mögliche Rolle der Kernenergie im Energiemix des Landes. Das Land gründete die Ghana Nuclear Power Programme Organisation (GNPPO), die alle vorbereitenden Arbeiten zur Entwicklung eines Kernenergieprogramms koordiniert. Ghana hat seit 1994 einen kleinen chinesischen Forschungsreaktor – GHARR-1 oder Ghana Research Reactor-1 – in Betrieb.
Quelle
M.A. nach IEAO, Medienmitteilung, 23. Januar 2017
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