Indien: Kakrapar-3 erstmals kritisch gefahren

Im Reaktor des Blocks 3 des Kernkraftwerks Kakrapar im westindischen Bundesstaat Gujarat ist am 22. Juli um 09.36 Uhr Ortszeit erstmals eine sich selbsterhaltende Kettenreaktion abgelaufen.

23. Juli 2020

Der Bau von Kakrapar-3, einem 700-MW-Druckschwerwasser-Reaktorblocks (PHWR) indischer Bauart, begann im November 2010. Gleichzeitig wurde auch mit dem Bau des identischen PHWR Kakrapar-4 begonnen. Es handelt sich um eine Weiterentwicklung der beiden schwerwassermoderierten Einheiten Tarapur-3 und -4, die ihrerseits auf einer Weiterentwicklung der 202-MW-Baureihe basieren. Die Komponenten dieses Kernkraftwerks werden von der indischen Industrie hergestellt und von indischen Auftragnehmern gebaut.

Der indische Premierminister Narendra Modi twitterte: «Wir gratulieren unseren Nuklearwissenschaftern zum Erreichen der Kritikalität der Kernkraftwerkseinheit Kakrapar-3! Dieser einheimische 700-MW-Reaktor ist ein leuchtendes Beispiel für ‹Make in India›. Und ein Wegbereiter für viele solche zukünftige Erfolge!»

Am Standort Kakrapar sind zwei ältere PHWR in kommerziellem Betrieb. Beide Einheiten, Kakrapar-1 und -2, sind 202-MW-Anlagen, die in den 1990er-Jahren ihren Betrieb aufgenommen haben.

Der Atomstromanteil Indiens beträgt rund 3%. Bis 2031 sollen laut der indischen Regierung 21 neue Kernkraftwerkseinheiten mit einer Gesamtleistung von 15’700 MW am Netz sein.

Quelle

M.A. nach NCPIL, Medienmitteilung, 22. Juli 2020

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Zur Newsletter-Anmeldung

Profitieren Sie als Mitglied

Werden Sie Mitglied im grössten nuklearen Netzwerk der Schweiz!

Vorteile einer Mitgliedschaft