Hyundai liefert Vakuumbehälter für Iter
Die Hyundai Heavy Industries (HHI) wird einen Teil des Vakuumgefässes für den Internationalen Thermonuklearen Experimentalreaktor Iter herstellen. Einen entsprechenden Vertrag hat die HHI am 15. Januar 2010 mit dem südkoreanischen National Fusion Research Institute (NFRI) unterzeichnet.
Die HII wird insgesamt zwei der neun Sektoren des Vakuumgefässes herstellen und liefern, sowie 26 Durchführungen des Gefässes. Die restlichen Sektoren des Gefässes stammen aus anderen Ländern. Südkorea selbst wird insgesamt zehn grosse Bauteile für den Iter fertigen lassen. Die HHI haben ihre technologischen Fähigkeiten bereits beim Bau des Kernstücks des koreanischen Fusionsprogramms unter Beweis gestellt – dem Fusionsprojekt Kstar (Korean Superconducting Tokamak Advanced Research). Der Kstar steht im NFRI in Betrieb und hat Ende Juli 2008 das erste Plasma erzeugt.
Vakuumgefäss – zentrales schwergewichtiges Bauteil
Das Vakuumgefäss ist ein luftdichter Stahlbehälter, in dem die Fusion stattfindet. Die Grösse des Gefässes gibt die Menge an Plasma vor: Je grösser das Vakuumgefäss desto mehr Energie kann gewonnen werden. Der Iter-Vakuumbehälter wird doppelt so gross und 16-mal so schwer sein wie der grösste je zuvor gebaute. Mit einem inneren Radius von sechs Metern wird er rund 5000 t wiegen. Im Innern wird das Gefäss mit den Blanketmodulen ausgekleidet, während ihn aussen der Kryostat begrenzt. Das Gefäss verfügt über insgesamt 44 Durchführungen für die Reparatur und die Zugangsleitungen. Der Druck im Innern wird nur rund einen 250’000stel des Atmosphärendrucks betragen.
Quelle
D.S. nach Iter-Newsline, 15. Januar 2010