Hoch angereichertes Uran von Vietnam nach Russland
Mit Unterstützung der amerikanischen National Nuclear Security Administration (NNSA) des Department of Energy (DOE) hat der einzige Forschungsreaktor Vietnams den Betrieb von hoch angereichertem Uran (highly enriched uranium, HEU) auf tief angereichertem (low enriched uranium, LEU) umgestellt. Dabei wurde rund 4 kg ungebrauchter Brennstoff (auf 36% angereichertes Uran-235) nach Russland zurücktransportiert.
Die USA haben im Rahmen der internationalen Global Threat Reduction Initiative (GTRI) mit Russland und der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) zusammengearbeitet und den Brennstoff in eine gesicherte russische Anlage transportiert. In Russland wird er zu LEU verdünnt, das als proliferationssicher gilt. In Übereinstimmung mit einem beschleunigten Fahrplan im Rahmen eines 2005 in Bratislava abgeschlossenen russisch-amerikanischen Regierungsabkommens bringen Russland und die USA HEU, das für Forschungszwecke in Drittländer geliefert wurde, in ihr Land zurück. Bis heute hat die NNSA bereits 17 Transporte mit rund 500 kg ungebrauchtem und abgebranntem Brennstoff nach Russland zurückgebracht. Gleichzeitig wurden am 12. September 2007 LEU aus der Produktion des Werkes für Chemiekonzentrate Nowosibirsk für den Forschungsreaktor in Dalat geliefert und geladen.
Kooperationsabkommen USA-Vietnam
Die NNSA hat zudem mit dem vietnamesischen Ministerium für Wissenschaft und Technologie ein Abkommen unterzeichnet. Ziel ist es, Vietnam in der Entwicklung eines Programms für die zivile Nutzung der Kernenergie zu unterstützen. Vietnam hat derzeit einen Forschungsreaktor, jedoch keine kommerziellen Kernkraftwerke.
Quelle
M.A. nach NNSA und Rosatom, Pressemitteilungen, 12. und 17. September 2007