Hitachi erwirbt britische Horizon

Die Hitachi erwirbt die Horizon für GBP 696 Mio. (CHF 1044 Mio.). Die E. On und die RWE teilen sich nach eigenen Angaben die Summe wie zuvor auch das Joint Venture je zur Hälfte. Die Transaktion soll noch im November 2012 abgeschlossen werden. Auch die französische Areva-Gruppe und die Westinghouse Electric Company LLC hatten Interesse gezeigt.

Die Hitachi plant, je zwei bis drei 1300-MW-Siedewasserreaktoreinheiten des Typs ABWR an den beiden Horizon-Standorten Wylfa und Oldbury-on-Severn zu bauen. Sie habe dazu bereits mit den britischen Unternehmen Babcock International Group plc und Rolls-Royce Group plc Absichtserklärungen unterzeichnet. An beiden Standorten würden jeweils 5000–6000 direkte Arbeitsplätze während den Bauarbeiten geschaffen und ab Betriebsbeginn je 1000 Dauerstellen entstehen, so die Hitachi.

Die E.On und die RWE hatten bereits im März 2012 angekündigt, dass sie die gemeinsame Entwicklungsarbeit im Joint Venture Horizon beenden würden und einen Käufer suchten. Dem Entscheid war eine strategische Prüfung vorausgegangen, die beide Unternehmen unabhängig voneinander durchgeführt hatten. Mit dem Verkauf des RWE-Anteils verfolgt die RWE nun national wie international keine weiteren Neubauprojekte im Kernenergiebereich mehr. Der britische Markt bleibe weiterhin einer der Kernmärkte in anderen Bereichen, betonte die RWE. Potenzial bestünde insbesondere im Vertriebsgeschäft, bei ihren modernen Kraftwerken sowie bei erneuerbaren Energien. Auch die E.On will sich im britischen Markt strategisch neu ausrichten.