HFR: Radioisotopen-Produktion auf LEU umgestellt
Die Nuclear Research and Consultancy Group BV (NRG) hat die Radioisotopen-Produktion am Hochflussreaktor HFR vollständig auf schwach angereichertes Uran (LEU) umgestellt.
Die NRG – die grösste Radioisotopen-Produzentin für medizinische Anwendungen – teilte Ende Januar 2018 mit, dass sie nicht mehr auf hochangereichertes Uran (HEU) angewiesen und vollständig auf LEU umgestiegen ist.
Die NRG setzt LEU – also Uran, das weniger als 20% des spaltbaren Isotops Uran-235 enthält – seit 2005/06 als Brennstoff im Forschungs- und Bestrahlungsreaktor HFR ein. Im Sommer 2012 begann das Unternehmen, zu Testzwecken das für medizinische Anwendungen benötigte Radioisotop Molybdän-99 (Mo-99) aus Targets mit schwach angereichertem Uran (LEU) zu gewinnen. Die NRG und ihr in Paris ansässiger Partner Curium mussten für die Umstellung auf LEU den Produktionsprozess so anpassen, dass die Qualität des Endprodukts weiterhin sichergestellt werden konnte. Die NRG beschreibt diesen Prozess als «lang und kompliziert». Der HFR ist laut NRG somit die erste Isotopenproduktionsanlage Europas, die kein HEU mehr verwendet.
Isotopenproduzenten weltweit sind daran, die Produktion zur Stützung der Nonproliferation von HEU auf LEU umzustellen.
Quelle
M.B. nach NRG, Medienmitteilung, 25. Januar, Curium, Medienmitteilung, 16. Januar 2018