Grossbritannien: Zusammenarbeitsvereinbarung zwischen UKAEA und Kyoto Fusioneering bei der Entwicklung der Kernfusion

Die United Kingdom Atomic Energy Authority (UKAEA) hat mit dem privatwirtschaftlichen japanischen Fusionsunternehmen Kyoto Fusioneering eine Vereinbarung geschlossen. Diese zielt darauf ab, die Tritium-Brutmantel-Technologie bei Fusionsreaktoren zu kommerzialisieren. Eine Zusammenarbeit soll es auch in weiteren Bereichen der Kernfusion geben.

5. März 2024
Brennstoffforschung
Die United Kingdom Atomic Energy Authority leistet Pionierarbeit bei der Erforschung der Erzeugung, Verarbeitung, Verteilung, Lagerung, Wiederverwertung und Entsorgung von Tritium, das künftigen Fusionsreaktoren als Brennstoff dient.
Quelle: UKAEA

Die britische Behörde UKAEA, ist für die kommerzielle Entwicklung der Fusionsenergie und der damit verbundenen Technologie in Grossbritannien verantwortlich. Sie leitet das Fusionsprogramm am Culham Centre for Fusion Energy (CCFE) in der Nähe von Culham in der englischen Grafschaft Oxfordshire. Auch das Entwicklungsprogramm für den Prototypen «Spherical Tokamak for Energy Production» (Step) gehört zu ihren Aktivitäten. Der kompakte, sphärische Tokamak-Fusionsreaktor, soll in Grossbritannien in West Burton in der Grafschaft Nottinghamshire gebaut werden und seine wirtschaftliche Realisierbarkeit demonstrieren. Bei Step werden Gyrotrons (Hochleistungsmikrowellenöfen) eingesetzt, mit denen das Fusionsplasma erhitzt wird. Um Erkenntnisse dazu zu gewinnen, arbeiten Kyoto Fusioneering und die UKAEA bereits bei der Fusionsanlage MAST-U der UKAEA zusammen, die sich auf dem Culham Campus befindet.

Nun wir die Zusammenarbeit zwischen Kyoto Fusioneering und der UKAEA durch ein neues Rahmenabkommen ausgebaut: «Die Vereinbarung ermöglicht die Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Technologien im Zusammenhang mit der Konstruktion von Tritium-Brutmänteln und schafft die Voraussetzungen für künftige gemeinsame Aktivitäten in Bereichen wie Tritium-Brennstoffkreislauf, Fernbehandlung und Energieumwandlungstechnologien (thermischer Kreislauf)», schrieb die UKAEA. Der Brutmantel (breeding blanket) wird in künftigen Fusionsanlagen hauptsächlich zur Herstellung von Tritium verwendet. Zusammen mit Deuterium dient Tritium als Brennstoff für Fusionsreaktoren. «Die Vereinbarung zwischen den beiden Parteien zielt darauf ab, die Brutmantel-Technologie von ihrem konzeptionellen Stadium bis zur Kommerzialisierung voranzutreiben.»

Quelle

B.G. nach UKAEA, Medienmitteilung, 21. Februar 2024

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