Grossbritannien: SMR-300 von Holtec nun in der zweiten Phase der Vorlizenzierung

Der SMR-300 von Holtec hat in Grossbritannien die erste Phase des freiwilligen Generic Design Assessments (GDA) abgeschlossen und ist in die zweite Phase eingetreten. Nun prüfen die britischen Aufsichtsbehörden die grundlegende technische Auslegung des kleinen, modularen Reaktors.

6. Aug. 2024
Computergenerierte Aussenansicht des SMR-300
Der SMR-300 von Holtec ist eine auf Druckwassertechnologie basierende Doppelblockanlage mit einer elektrischen Leistung von insgesamt 300 MW.
Quelle: Holtec

Die GDA-Phase 1 lief für den SMR-300 vom 18. Oktober 2023 bis zum 1. August 2024. Während dieser Zeit vereinbarte Holtec Britain – die Tochtergesellschaft der amerikanischen Holtec International – mit den britischen Aufsichtsbehörden den Umfang der Auslegungsprüfung und den Zeitplan von Phase 2. Die freiwillige Vorlizenzierung ihm Rahmen des GDA ermöglicht es den Aufsichtsbehörden, mit der Bewertung der Sicherheit, der Sicherung und der Umweltaspekte neuer Reaktorauslegungen zu beginnen, bevor standortspezifische Vorschläge vorgelegt werden. Zu den Aufsichtsbehörden gehören das Office for Nuclear Regulation (ONR), die Environment Agency (EA) und Natural Resources Wales (NRW).

EA lobte in seiner Stellungnahme zur Phase 1, dass es Holtec gelungen sei, die Tochtergesellschaft Holtec Britain aufzubauen, die in «der Lage ist, das GDA-Projekt effektiv zu managen und durchzuführen». In der voraussichtlich 14 Monate dauernden Phase 2 wird die grundlegende technische Auslegung des SMR-300 geprüft. Holtec wird nur zwei von drei möglichen GDA-Phasen durchlaufen. Gemäss EA können Interessierte im nun gestarteten Stellungnahmeverfahren ihre Kommentare auf der Holtec-Website abgeben. Eine öffentliche Anhörung gebe es durch den Wegfall von Phase 3 aber nicht. Zum Abschluss von GDA-Phase 1 gibt es auch ein Videostatement von ONR.

Eine detaillierte Prüfung der Auslegung des SMR-300 will Holtec eventuell später als GDA-Phase 3 oder im Rahmen einer standortspezifischen Weiterentwicklung vornehmen lassen – vorausgesetzt, dass sich Holtec für die Weiterführung des Projekts entscheide. Dies dürfte vom weiteren Verlauf des Wettbewerbs um Fördergelder der britischen Regierung für den ersten nationalen SMR in Grossbritannien abhängen. Nach dem Ausscheiden von EDF mit Nuward sind neben Holtec Britain noch vier weitere Mitbewerber im Rennen, bei dem noch kein Entscheid gefallen ist.

Quelle

B.G. nach Holtec und ONR, Medienmitteilungen, 1. August 2024

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