Grossbritannien: Sechs Anbieter für nationalen SMR ausgewählt

Der SMR-Wettbewerb ist Teil des Plans der britischen Regierung, die Kernenergie wiederzubeleben und deren Kapazität bis 2050 auf bis zu 24 GW zu erhöhen. Damit will sie die Energieversorgungssicherheit stärken und helfen, «britische Familien und Unternehmen mit billigerer, saubererer und sicherer Energie zu versorgen, gut bezahlte und hochqualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen und die Wirtschaft zu fördern». Im Gegensatz zu herkömmlichen Kernreaktoren seien SMR kleiner und könnten kostengünstiger und schneller in Fabriken hergestellt werden. Neben der Unterstützung zur Entwicklung von SMR und anderen neuen Nukleartechnologien werde die Regierung auch weiterhin in das geplante Grossprojekt Sizewell C zum Bau von zwei EPR investieren.

Die Wahl fiel auf EDF mit dem SMR Nuward, GEH mit dem BWRX-300, Holtec mit dem SMR-160, NuScale mit dem VOYGR-SMR, Rolls-Royce mit dem Rolls-Royce-SMR und Westinghouse mit dem AP300. «Die heute ausgewählten Auslegungen werden von der Regierung und Great British Nuclear – die von der Regierung eingesetzte Behörde zum Vorantreiber von Kernenergieprojekten im ganzen Land – als die geeignetsten angesehen, um bis Mitte der 2030er-Jahre betriebsbereite SMRs zu haben», so die Regierung.

In der nächsten Phase des Wettbewerbs würden die sechs Unternehmen noch dieses Jahr dazu aufgefordert, sich um Regierungsaufträge zu bewerben. «Es wird angestrebt, im Frühjahr 2024 bekannt zu geben, welche der sechs Unternehmen die Regierung unterstützen wird, wobei die Aufträge bis zum Sommer 2024 vergeben werden sollen.» Mit diesem Zeitplan sei der Wettbewerb der schnellste seiner Art auf der Welt, schrieb die Regierung, um wohl auf Kritik im Vorfeld des Wettbewerbs einzugehen.

Mehr zu SMRs erfahren Sie im Multimedia-Dossier des Nuklearforums.