Grossbritannien lanciert Konsultationsverfahren zum UK ABWR
Der britische Secretary of State for Energy and Climate Change Edward Davey spricht sich für eine Zulassung des UK Advanced Boiling Water Reactor (UK ABWR) in Grossbritannien aus. Vom 24. Juli bis zum 23. Oktober 2014 darf die Öffentlichkeit zu diesem Entscheid Stellung nehmen.
Davey ist zum Schluss gekommen, dass die Vorteile des UK ABWR potenzielle Nachteile überwiegen. Er schlägt deshalb vor, die Technologie in Grossbritannien zuzulassen. Den Antrag auf Genehmigung stellte im Dezember 2013 die Horizon Nuclear Power Ltd., eine Tochterfirma der Hitachi Ltd.
In einer vom Department of Energy and Climate Change (DECC) am 24. Juli 2014 publizierten Stellungnahme begründet Davey seinen Entscheid ausführlich. Demnach besteht ein klares Bedürfnis nach Elektrizität aus dem UK ABWR. Der ABWR trage dazu bei, die britische Energieversorgung sicherzustellen, er helfe dem Land, seine kohlenstoffarme Stromerzeugung voranzutreiben, und er diene der Wirtschaft generell. Sowohl die Versorgungssicherheit als auch der Übergang zu einer kohlenstoffarmen Stromproduktion seien von erheblicher nationaler Bedeutung, so Davey. Die Nachteile, die ein Betrieb von ABWR-Einheiten in Grossbritannien mit sich bringen könnte, würden durch eine wirksame Gesetzgebung minimiert. Die Öffentlichkeit ist nun eingeladen, bis am 23. Oktober 2014 zum Vorschlag des DECC-Vorstehers Stellung zu nehmen.
Der UK ABWR der Hitachi-GE Nuclear Energy ist ein Reaktorsystem der fortgeschrittenen Generation III+ und könnte an den Standorten Wylfa und Oldbury zum Einsatz kommen.
Quelle
S.Ry. nach DECC, «Consultation on the Secretary of State’s proposed Decision as Justifying Authority on the Regulatory Justification of the UK Advanced Boiling Water Reactor (UK ABWR)», Juli 2014