GB: Unterstützung für bleigekühlten Schnellen Reaktor der Westinghouse
Das britische Department for Business, Energy and Industrial Strategy (BEIS) unterstützt die Westinghouse Electric Company bei der Entwicklung eines bleigekühlten Schnellen Reaktors (Lead-cooled Fast Reactor, LFR) mit GBP 10 Mio. Die Finanzierung soll dazu beitragen, Nukleartechnologien durch Innovation voranzubringen, um zuverlässige und saubere Energie zu liefern.
Der LFR der Westinghouse war bereits 2018 vom BEIS ausgewählt worden an der Phase 1 des Projekts «Advanced Modular Reactor (AMR) Feasibility and Development (F&D)» teilzunehmen. Sie erhielt damals zur Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie für ihren LFR rund GPB 300’000 (CHF 356’000).
Für die Westinghouse beginnt nun Phase 2 des BEIS-Projekts. Zur Durchführung von Entwicklungsaktivitäten erhält sie GBP 10 Mio. (CHF 11,9 Mio.). Das Unternehmen wird die finanziellen Mitteln zur Demonstration von LFR-Komponenten verwenden und zur Beschleunigung der Entwicklung von Hochtemperaturmaterialien, modernsten Fertigungstechnologien und modularen Baustrategien für den LFR.
Der LFR – eine Reaktorauslegung der Generation IV mit einer Leistung von 450 MW – verfügt laut Westinghouse über das Potenzial, die Kosten und die Marktflexibilität neuer Nuklearanlagen zu verändern. Zu den Hauptmerkmalen des Westinghouse-LFR gehören vereinfachte Auslegung, flexible Betriebs- und Brennstoffzyklen, keine CO2-Emissionen, passive Sicherheitseinrichtungen und modulare Bauweise. Der LFR wird zudem wettbewerbsfähige Stromgestehungskosten erreichen und damit wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit auf den weltweiten Strommärkten erzielen.
Die Westinghouse wird im Rahmen der Phase 2 mit Partnern aus Industrie und Forschungszentren sowie aus Hochschulen zusammenarbeiten.
Quelle
M.A. nach Westinghouse, Medienmitteilung, 10. Juli 2020