GB: drei Neubaustandorte verkauft

Die drei Grundstücke, auf denen neue Kernkraftwerke gebaut werden sollen, hatte die NDA – als Besitzerin – Anfang März 2009 zum Verkauf gestellt. Sie zählen zu den elf Standorten, die die britische Regierung in die Vernehmlassung geschickt hat. Im Frühjahr 2010 will die Regierung eine endgültige Liste von Standorten veröffentlichen, auf denen bis im Jahr 2025 Neuanlagen stehen sollen.

Mindestens 6000 MW …

Die der E.On und der RWE zugeteilten Standorte im nordwalisischen Wylfa (178 ha) und in Oldbury in der Nähe von Bristol (48 ha) gehörten für die Entwicklung von Kernkraftwerken zu den besten in Grossbritannien, hiess es in einer gemeinsamen Mitteilung beider Energieversorgerinnen. Dort würden nun die Pläne vorangetrieben, Kernkraftwerke mit einer Kapazität von mindestens 6000 MW zu schaffen. Das Gemeinschaftsunternehmen konzentriere sich sowohl auf den Genehmigungsprozess und den Bau als auch den Betrieb. Die E.On und die RWE halten Anteile an 20 Einheiten und betreiben in Deutschland drei Blöcke gemeinsam.

… und weitere 6400 MW

Die EDF will neue Kernkraftwerksblöcke mit einer Leistung von zusammen mindestens 6400 MW bauen. Ihre bevorzugten Standorte für Neubauten sind laut der NDA Hinkley Point und Sizewell. Je nach erzielten Fortschritten im Kauf dieser Grundstücke werde die EDF das am 29. April erworbene Bradwell (200 ha) wieder veräussern.

Ein Viertel des Strombedarfs gedeckt

Die geplanten Neubauten mit einer Leistung von 12’400 MW reichten aus, um einen Viertel des britischen Strombedarfs zu decken, erklärte der britische Energieminister Ed Miliband. «Diese Leistung liegt über derjenigen der heute in Betrieb stehenden Kernkraftwerke, die bis auf eine Einheit spätestens im Jahr 2023 vom Netz gehen.»

Der Verkauf der drei Grundstücke hat einen Gesamtwert von GBP 387 Mio. (CHF 653 Mio.)