Fusionsindustrie: steigende Investitionen und Arbeitsplätze

Die vierte Ausgabe des Berichts, der jährlich von der Fusion Industry Association – dem Verband der privaten Kernfusionsunternehmen – erstellt wird, zeigt, dass sich die gesamten Investitionen in die weltweite Fusionsindustrie auf USD 7,1 Mrd. erhöht haben.

29. Juli 2024
Jahresbericht der Fusion Industry Association
Die Investitionen in private Fusionsunternehmen nehmen laut der letzten Umfrage der Fusion Industry Association weiter zu.
Quelle: Fusion Industry Association

Laut dem Jahresbericht der Fusion Industry Association (FIA) stiegen die Investitionen in die Fusionsindustrie inzwischen auf über USD 7,1 Mrd., wobei seit dem letzten Jahr mehr als USD 900 Mio. an neuen Mitteln in die Technologie geflossen sind. Dabei nahm die öffentliche Finanzierung in den letzten 12 Monaten um 57% auf USD 426 Mio zu. Dies zeige, dass die Regierungen zunehmend öffentlich-private Partnerschaften als entscheidend für die Verwirklichung der kommerziellen Fusion betrachten, schreibt FIA.

Die Zahlen stammen aus dem FIA-Bericht «The Global Fusion Industry in 2024». Für diesen Bericht wurden 45 private Fusionsunternehmen befragt. Im Vergleich zur Umfrage von letztem Jahr gab es drei Neuzugänge, während ein Unternehmen sich zurückzog.

Die drei grössten Kapitalerhöhungen verzeichneten Xcimer (USD 100 Mio.), Shine (USD 90 Mio.) und Helion (USD 65 Mio.). Im Bereich der kommerziellen Fusion sind die USA mit 25 Unternehmen nach wie vor weltweit führend, gefolgt von China, Deutschland, Grossbritannien und Japan mit jeweils drei Unternehmen. Die Schweiz ist in diesem Jahr mit zwei Fusionsunternehmen neu in den Bericht aufgenommen worden (Deutelio und TEA Technologies), während Australien, Frankreich, Israel, Kanada, Neuseeland und Schweden jeweils ein Unternehmen aufweisen.

Die im zweiten Quartal 2024 durchgeführte Umfrage zeigt auch, dass die Mehrheit der Unternehmen nach wie vor davon ausgehen, dass sie zwischen 2030 und 2035 Strom in das Netz einspeisen werden, sechs peilen den Zeitraum 2036–2040 an, vier den Zeitraum 2041–2045 und drei noch vor 2030.

Auf die Frage nach den künftigen Herausforderungen sind zwei Drittel der Unternehmen der Ansicht, dass in den kommenden Jahren «die Energieeffizienz eine grosse Herausforderung sein wird» und dass das Risiko besteht, dass die Finanzierung ein Hindernis für den Erfolg darstellt. Was die Beschäftigung anbelangt, so sind laut Bericht derzeit mehr als 4000 Menschen in den privaten Fusionsunternehmen beschäftigt, 1000 mehr als im Vorjahr.

Quelle

M.A. nach FIA, Medienmitteilung, 17. Juli 2024

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