Fukushima-Daiichi: Tritiumgehalt im Meerwasser eines Badestrands weit unterhalb des japanischen Grenzwerts
Experten der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) haben bestätigt, dass die Tritiumkonzentration in Meerwasserproben, die an einem beliebten Badestrand in der Stadt Minamisoma in der Präfektur Fukushima entnommen wurden, weit unter dem von Japan festgelegten Grenzwert liegt.
Am 4. Juli 2024 entnahmen Experten der IAEO, die im Büro der Agentur am Standort des Kernkraftwerks Fukushima-Daiichi stationiert sind – nach Rücksprache mit der japanischen Regierung – Meerwasserproben am Kitaizumi-Strand in Minamisoma. Minamisoma liegt etwa 30 km nördlich von Fukushima-Daiichi.
Die IAEO bestätigte, dass die Tritiumkonzentration im Meerwasser vom Kitaizumi-Strand weit unter 1500 Becquerel pro Liter (Bq/l) liegt und den internationalen Sicherheitsstandards entspricht. Zum Vergleich: Der Grenzwert, den die Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Trinkwasser vorgibt, liegt bei 10’000 Bq/l.
Beim Reaktorunfall als Folge des Erdbebens und Tsunamis haben sich rund 1000 Lagertanks mit zirka 1,3 Mio. Kubikmeter Wasser angesammelt. Dieses behandelte und stark verdünnte Wasser wird seit dem 24. August 2023 in den Pazifischen Ozean eingeleitet. Seitdem analysiert die IAEO unabhängig von der Betreiberfirma Tokyo Electric Power Company (Tepco) Meerwasserproben. Laut IAEO lag die Tritiumkonzentration der inzwischen siebten Charge von Ende Juni 2024 weit unter den regulatorischen Anforderungen Japans – wie bereits bei den sechs vorangegangenen Chargen. Alle Berichte über die Entnahmen, die unabhängige Analyse und die Datenauswertung sowie der Zeitplan werden auf der Website der IEAO veröffentlicht.
Quelle
M.A. nach IAEO, Medienmitteilung, 9. Juli 2024
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