Frankreich: Parlamentarische Fachkommission will raschen EPR-Start

Frankreich diskutiert über den Fortbestand seiner zivilen Nutzung der Kernenergie. Am 14. Mai 2003 hat die parlamentarische Kommission für Technologie-Folgeabschätzung (Office parlementaire d'évaluation des choix scientifiques et technologiques, OPECST) der französischen Nationalversammlung dazu ihre Schlussfolgerung mit der Veröffentlichung eines Berichtes kundgetan.

15. Mai 2003

Der Bericht schlägt vor, die Betreiberin des französischen KKW-Parkes, die Electricité de France (EDF), solle die Betriebsdauer der bestehenden Werke von 30 auf 40 Jahre heraufsetzen und ein erstes Kernkraftwerk der neuen Generation eines Europäischen Druckwasserreaktors des Typs EPR solle so rasch wie möglich gebaut werden mit dem Ziel einer Inbetriebnahme ab 2010-2015. Im Rahmen der Verlängerung der geplanten Lebensdauer wird die EDF ab diesem Jahr zudem die Abschreibungsdauer ihrer KKW von 30 auf 40 Jahre erhöhen.
All dies steht im Rahmen der gegenwärtigen französischen "Nationalen Energiedebatte". Anlässlich der 6. Veranstaltung hat sich anfangs Mai die stellvertretende Industrieministerin Nicole Fontaine so dazu geäussert: "... ob mit oder ohne Kernenergie, die Zeit für Entscheidungen ist gekommen. Man kann das nicht erst 2020 tun, kurz bevor die jetzigen Anlagen vom Netz gehen werden ..."
Gegen Ende dieses Jahres wird von der Regierung erwartet, dass sie ein Gesetzesprojekt über die zukünftige Energiepolitik vorlegen wird.

Quelle

H.K. nach Le Monde und NucNet, 16. Mai 2003

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