Fortschritte beim Iter-Projekt
Das europäische Gemeinschaftsunternehmen Fusion for Energy (F4E) hat am 13. April 2010 für den Internationalen Thermonuklearen Experimentalreaktor (Iter) einen Ingenieur- und Bauleitungsauftrag (Architect Engineer Contract) über EUR 150 Mio. (CHF 220 Mio.) für die technische Infrastruktur und die Iter-Gebäude erteilt. Der Zuschlag ging an das Engage-Konsortium.
Zum Engage-Konsortium zählen vier international tätige Ingenieur- und Beratungsunternehmen. Es sind dies die französische Groupe Assystem (Paris) und Groupe Iosis (Montreuil), die britische WS Atkins plc (London) und die spanische Empresarios Agrupados AIE (Madrid). Mit dem Vertrag wird das Konsortium die F4E bei Planung und Bau der Iter-Anlagen im französischen Cadarache unterstützen. Die F4E rechnet, in der aktivsten Zeit bis zu 230 Ingenieure und Designer unter diesem Vertrag zu beschäftigen. Das Abkommen umfasst gesamthaft rund 1,7 Mio. Arbeitsstunden, die in den nächsten acht Jahren für die Gebäudeplanung und den Aufbau der Iter-Infrastruktur voraussichtlich aufgebracht werden müssen.
Am selben Tag erteilte die F4E ebenfalls einen Auftrag für die Koordination und gesetzliche Überwachung des Gesundheits- und Sicherheitsschutzes bei der Errichtung der 45 Gebäuden für Iter in Cadarache. Er ging an die französische Apave Groupe (Paris). Der Präsident der F4E, Frank Briscoe, kommentierte den Abschluss der Verträge mit den Worten: «Mit der Unterzeichnung dieser Verträge sind wir dem Bau von Iter einen grossen Schritt näher gerückt.»
Quelle
M.B. nach Fusion for Energy, Medienmitteilung, 13. April 2010