Finanzierung von Barakah sichergestellt
Die Emirates Nuclear Energy Corporation (Enec) und die Korea Electric Power Corporation (Kepco) haben am 20. Oktober 2016 formal den Abschluss des Finanzierungspakets für die vier in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) am Standort Barakah in Bau stehenden Kernkraftwerkseinheiten bekannt gegeben.
Die für den Bau und die Inbetriebnahme der Kernkraftwerkseinheiten Barakah-1 bis -4 benötigten Mittel werden laut Finanzierungsabkommen vom 20. Oktober 2016 von der kürzlich gegründeten Tochtergesellschaft Barakah One PJSC verwaltet, an dem die Kepco mit 18% beteiligt ist. Die übrigen 82% hält die Enec. Zum CEO der Barakah One wurde Nasser Al Nasseri ernannt, der ehemalige Finanzchef der Enec.
Die von der Barakah One zu verwaltende Summe beträgt geschätzte USD 24,4 Mrd. (CHF 24,2 Mrd.). Der Grossteil der Mittel wird durch Kredite in der Höhe von rund USD 19,6 Mrd. gedeckt. Davon steuert das Finanzdepartement der VAE bis zu USD 16,2 Mrd. bei, USD 2,5 Mrd. kommen von der Import-Export Bank of Korea und für insgesamt USD 250 Mio. wurden Darlehensverträge mit mehreren lokalen und internationalen Banken abgeschlossen. Schliesslich werden die Enec und die Kepco USD 4,7 Mrd. in Form von Eigenkapital einbringen. Die beiden Unternehmen unterzeichneten dazu ebenfalls am 20.Oktober ein Joint-Venture-Abkommen.
Mit den Kreditverträgen werden unter anderem die Kosten zum Bau und zur Inbetriebnahme der vier Barakah-Blöcke gemäss aktueller Marktpreise, die Zinsen während der Bauphase sowie die Erstbeladung des Reaktors gedeckt. Sie berücksichtigen ebenfalls potenzielle Preissteigerungen.
Die Bauarbeiten für die vier APR-1400-Blöcke von Barakah wurden zwischen 2012 und 2015 aufgenommen. Die vier Einheiten sollen bis 2020 in Betrieb stehen und rund einen Viertel des Strombedarfs der VAE decken.
Quelle
M.B. nach Enec, Medienmitteilung, 20. Oktober 2016