Fermi Energia wählt den BWRX-300 für den geplanten SMR in Estland

Fermi Energia, ein privates estnisches Kernenergieunternehmen, das ein Kernkraftwerk in Estland plant, hat sich für den SMR BWRX-300 von GE Hitachi Nuclear Energy (GEH) entschieden.

9. Feb. 2023
Illustration des BWRX-300
Illustration des SMR, den das estnische Unternehmen Fermi Energia ausgewählt hat.
Quelle: GE Hitachi Nuclear Energy

In die Endrunde von Fermi Energia für den Bau eines Kernkraftwerks in Estland hatten es neben GEH das britische Unternehmen Rolls-Royce und das amerikanische Unternehmen NuScale geschafft. Da mit dem Bau des SMR BWRX-300 demnächst in Kanada begonnen werden soll, erachtet Fermi Energia das Angebot von GEH als das am besten geeignete.

«Die Wahl von BWRX-300 durch polnische, schwedische und andere europäische Unternehmen gibt uns die Gewissheit, dass die Kompetenz und die Versorgungskette für die gewählte Technologie in Europa ausreichend sind», kommentierte Kalev Kallemets, CEO von Fermi Energia, den Entscheid. Gleichzeitig sei es möglich, auf die Erfahrungen der Nachbarn zurückzugreifen und dem Verbraucher sauberen Strom zu einem erschwinglichen und stabilen Preis anzubieten», so Kallemets weiter.

«Wir fühlen uns geehrt, dass unsere kleine, modulare Reaktortechnologie von Fermi Energia ausgewählt wurde, um Estland dabei zu helfen, seine Energieversorgungs- und Klimaziele zu erreichen», twitterte Jay Wileman, Präsident und CEO von GEH.

Umfassende Überlegungen
«Es gibt Dutzende von neuen kleinen, modularen Reaktoren, die weltweit in der Entwicklung sind – jeder von ihnen ist unterschiedlich. Einige Entwickler experimentieren mit exotischeren Technologien, bei denen es lange dauern wird, bis sie Marktreife erlangen, während andere bewährte, funktionale und sichere Lösungen verwenden. Estland kann mit seinem ersten Kernkraftwerk keine allzu kühnen Experimente wagen», erklärte Marti Jeltsov, Chief Technology Officer von Fermi Energia. Deshalb seien eine Reihe praktischer Kriterien für die Wahl der geeignetsten Technologie festgelegt worden und nach gründlicher Abklärung sei die Wahl auf GEH gefallen.

Parlamentsbeschluss nötig
Damit ein Kernkraftwerk in Estland gebaut werden kann, ist ein Beschluss des Riigikogu – also des Parlaments – erforderlich, der die Kernkraft in Estland erst ermöglicht. Ausserdem müssen ein spezieller nationaler Plan für die Suche nach einem geeigneten Standort für die Anlage sowie die Entwicklung von Rechtsvorschriften für die Kernenergie in Angriff genommen werden. «Wir haben alle anstehenden Arbeiten analysiert und halten es für realistisch, bis Weihnachten 2031 zuverlässige, saubere und erschwingliche Kernenergie in Estland zu erzeugen, was auch im Interesse der Gesellschaft und der Klimaziele des Landes sein sollte. Es ist klar, dass dieses Ziel ernsthafte Anstrengungen sowohl des Staates als auch von Fermi Energia erfordert», fügte Kallemets hinzu.

Quelle

M.A. nach Fermi Energia, Medienmitteilung, 8. Februar 2023

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