Europäische Nuklearallianz fordert Gleichbehandlung mit erneuerbaren Energien
Die Europäische Nuklearallianz traf sich zum vierten Mal, um die Rolle der Kernenergie in der europäischen Energiestrategie zu diskutieren. Die Minister und Vertreter von 14 Mitgliedstaaten betonten, dass Nukleartechnologien und erneuerbare Energien sich ergänzen und ein integraler Bestandteil der europäischen Energiewende sein sollten.
Die Mitgliedsstaaten der Nuklearallianz trafen sich am Rande des ersten informellen Energierates, der unter der spanischen EU-Ratspräsidentschaft in Valladolid, Spanien einberufen wurde. Sie legten der Europäischen Kommission einen Fahrplan vor, in dem sie eine entscheidende Rolle der Kernenergie und das souveräne Recht der Mitgliedstaaten betonen, ihren Energiemix selbst zu bestimmen. Darin wird die EU-Kommission aufgefordert, die Kernenergie und laufende gemeinsame Projekte genauso zu fördern, wie Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien.
Eine neue Strategie zur Nutzung der Kernenergie sei für die EU von grosser Bedeutung für eine ambitionierte Energie- und Klimapolitik. Die Förderung von europäischen Kernenergieprojekten durch die Kommission trage erheblich zum Kampf gegen den Klimawandel und zur Sicherheit der Energieversorgung in der EU bei. Kernenergie sei ein wichtiger Bestandteil der europäischen Energiestrategie und leiste einen Beitrag zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2050 im Einklang mit dem Pariser Abkommen, heisst es in dem Dokument.
«Gemeinsam mit den Mitgliedsländern der Atomallianz haben wir der Europäischen Kommission einen Vorschlag zur erfolgreichen Wiederbelebung der Kernenergie in Europa vorgelegt. Wir geben darin zahlreiche Empfehlungen ab, die dazu beitragen sollen, dass die Franzosen und Europäer in vollem Umfang von dieser dekarbonisierten, wettbewerbsfähigen und für die Erreichung unserer Klimaziele unverzichtbaren Energiequelle profitieren können», sagte Frankreichs Ministerin für Energiewende, Agnès Pannier-Runacher.
Neben Vertretern aus Bulgarien, Kroatien, Tschechische Republik, Finnland, Frankreich, Ungarn, Niederlande, Polen, Rumänien, Slowenien, Slowakei und Schweden nahmen auch Vertreter aus Belgien und Italien als Beobachter an der Sitzung teil. Letztere beteiligten sich weder an der Debatte noch an der Ausarbeitung der Schlussfolgerungen.
Quelle
S.D. nach Französischem Ministerium für Energiewende, Medienmitteilung, 12. Juli 2023
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