Europäische Kommission billigt Ausbauprojekt am Standort Cernavodă in Rumänien
Die Europäische Kommission hat eine positive Stellungnahme zu technischen und sicherheitsrelevanten Aspekten des Projekts für den Ausbau des Kernkraftwerks Cernavodă in Rumänien abgegeben. Dies hat das rumänische Energieministerium mitgeteilt.
Die Europäische Kommission hat grünes Licht gegeben für den Ausbau des Kernkraftwerks Cernavodă von zwei auf vier Blöcke. Die Stellungnahme der Europäischen Kommission bestätigt zum einen, dass das Projekt den Zielen des Euratom-Vertrags entspricht. Demnach sind die Entwickler von Kernkraftwerken verpflichtet, der Kommission ihre Investitionsvorhaben vorab mitzuteilen und nachzuweisen, dass sie die höchsten nuklearen Sicherheitsstandards erfüllen. Andererseits enthält sie eine Reihe von Empfehlungen, die für solche Projekte typisch sind.
Rumänien plant seit Langem zwei weitere Blöcke in Cernavodă
Das Ausbauprojekt Cernavodă wird von der Projektgesellschaft Energonuclear verwaltet, das vollständig im Besitz der Societatea Națională Nuclearelectrica ist. Es umfasst die Fertigstellung und Inbetriebnahme der Candu-6-Blöcke Cernavoda-3 und -4 mit einer installierten Leistung von je 720 MW. Die Bautätigkeiten waren 1991 auf Eis gelegt worden. Nach Angaben von Cernavodă befinden sich die bereits bestehenden Strukturen für die beiden Blöcke (wie das Reaktorgebäude, das Turbinen-Generator-Gebäude und die hydrotechnischen Einrichtungen) in verschiedenen Stadien der Fertigstellung und sollen im künftigen Bauvorhaben verwendet werden. 2020 kündigte Nuclearelectrica eine mit der China General Nuclear Power Corporation (CGN) unterzeichnete Vereinbarung über Entwicklung, Fertigbau, Betrieb und Stilllegung der Kernkraftwerkseinheiten Cernavodă-3 und -4. Im Oktober 2022 teilte Rumänien mit, dass sowohl Kanada als auch die USA angeboten haben, bei der Finanzierung des Baus von Cernavodă-3 und -4 zu helfen, dessen Kosten damals auf EUR 7 Mrd. geschätzt wurden.
Die Kernkraftwerkseinheiten Cernavodă-3 und -4 werden «einen wesentlichen Beitrag zur nationalen und regionalen Energieversorgungssicherheit leisten, indem sie saubere, emissionsfreie Energie erzeugen», erklärte Energieminister Sebastian Burduja. Laut Energieministeirum werden zusammen mit den beiden bereits in Betrieb stehenden Blöcke 1 und 2 voraussichtlich jährlich 20 Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart und mehr als 19’000 Arbeitsplätze im Nuklearsektor und verwandten Branchen geschaffen.
Quelle
M.A. nach Nuclearelectrica, Medienmitteilung, 1. Juli 2024 und rumänischem Energieministerium, Medienmitteilung, 2. Juli 2024
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