Erstmals mittelaktive Abfälle von La Hague ins Zwilag gebracht

Mitte Oktober 2009 ist zum ersten Mal ein Transport mit mittelaktiven Abfällen aus der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague in Frankreich im Zentralen Zwischenlager Würenlingen (Zwilag) eingetroffen. In den beiden rund 115 t schweren Transport- und Lagerbehältern befinden sich je 20 Edelstahlbehälter mit Hülsen und Endstücken von ausgedienten Brennelementen aus dem Kernkraftwerk Gösgen.

23. Dez. 2009

Seit Anfang 1970 werden ausgediente Brennelemente aufgearbeitet, damit das noch in den Brennelementen enthaltene Uran und Plutonium wieder für die Stromerzeugung verwendet werden kann. In der Schweiz gilt zwar seit Juli 2006 ein zehnjähriges Moratorium für die Wiederaufarbeitung ausgedienter Brennelemente, d.h. bis 2016 dürfen keine Brennelemente zur Wiederaufarbeitung abtransportiert werden. Doch bei den jetzt angelieferten mittelaktiven Abfällen handelt es sich um die Hülsen und Endstücke von Brennelementen, die vor 2006 wiederaufgearbeitet wurden.

Strahlenschutzfachleute kontrollierten die Behälter während des Transports von La Hague ins Zwilag auf der Schiene mehrfach. Die Edelstahlbehälter wurden im Zwilag eingelagert und bleiben nun während den nächsten 30 bis 40 Jahren unter ständiger Kontrolle, so das Zwilag in seiner Medienmitteilung. In dieser Zeit wird die Radioaktivität so weit abklingen, dass die Behälter in ein geologisches Tiefenlager gebracht werden können. Der Transport und die Einlagerungsarbeiten, die unter der Aufsicht des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats (Ensi) standen, verliefen gemäss Zwilag planmässig und ohne Zwischenfälle. Für die kommenden Jahre sind jeweils zwei solcher Transporte von La Hague ins Zwischenlager Würenlingen vorgesehen.

Quelle

D.S. nach Zwilag, Medienmitteilung, 11. Dezember 2009

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