Erster Ersatzdampferzeuger in Koeberg angekommen
Der erste von sechs Ersatzdampferzeugern für das Kernkraftwerk Koeberg in Südafrika ist am Standort eingetroffen. Der Austausch der Dampferzeuger ist Teil eines Programms mit dem die Lebensdauer der Anlage um 20 Jahre verlängert werden soll.
Der Langzeitbetrieb von Koeberg bis Mitte der 2040er-Jahre ist gemäss Riedewaan Bakardien, Chief Nuclear Officer der Betreiberin Eskom Holdings SOC Ltd, ein wichtiger Pfeiler der Energiestrategie des Unternehmens. Der Austausch der Dampferzeuger ist ein wesentlicher Bestandteil des Programms zum Langzeitbetrieb, das voraussichtlich ZAR 20 Mrd. (CHF 1,1 Mrd.) kosten wird und laut Eskom die beste Investition für eine nachhaltige und weniger kohlenstoffintensive Stromerzeugungsinfrastruktur darstellt.
Die ersten drei Dampferzeuger, die jeweils etwa 380 t wiegen und etwa 20 m lang sind, sollen zwischen Februar und Juni 2021 in die Koeberg- 1 eingebaut werden, sagte die Eskom. Sie werden in einer speziell gebauten Einrichtung auf dem Gelände von Koeberg untergebracht, bis die alten Dampferzeuger beim nächsten Revisionsstillstand aus der Einheit entfernt werden. Die derzeitigen Dampferzeuger sind seit der Inbetriebnahme der Anlage im Jahr 1984 in Betrieb.
2014 hatte die Eskom mit der Areva – heute Orano – einen Vertrag über ZAR 4,3 Mrd. (CHF 240 Mio.) zur Entwicklung, Herstellung und Installation der Ersatzdampferzeuger abgeschlossen. Die Ersatzdampferzeuger fertigt die Shanghai Electric Power Equipment Company in China im Rahmen von Unteraufträgen.
Im September 2019 hatte ein Expertenteam der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) die Sicherheit der Kernkraftwerkseinheiten Koeberg-1 und -2 für den Langzeitbetrieb untersucht.
Quelle
M.A. nach Eskom, Medienmitteilung, 30. September 2020