Entwicklungsabkommen für Uran aus marokkanischen Phosphaten
Die marokkanische Groupe Office Chérifien des Phosphates (OCP) und die französische Groupe Areva haben ein Protokoll unterzeichnet, um die Zusammenarbeit bei der Gewinnung von Natururan zu vertiefen. Namentlich wollen sie die Machbarkeit der Gewinnung von Uran als Nebenprodukt bei der Aufarbeitung von Phosphaten im nordwestafrikanischen Königreich abklären.
Unterzeichnet haben das Protokoll der Generaldirektor der OCP, Mostafa Terrab, und die Direktionspräsidentin der Areva, Anne Lauvergeon, anlässlich des kürzlichen Staatsbesuchs von Präsident Nicolas Sarkozy in Marokko. Mit der Vereinbarung wollen die beiden staatlich dominierten Industriegruppen ihre 2005 begonnene wissenschaftliche Zusammenarbeit auf industrielle Anwendungen ausdehnen.
Gewaltiges Ressourcenpotenzial
Das Ziel der Zusammenarbeit ist, das Natururan in den Phosphatvorkommen Marokkos nutzbar zu machen. Namentlich wollen die beiden Unternehmen die industrielle Machbarkeit der Extraktion von Uran als Nebenprodukt bei der Herstellung von Phosphorsäure abklären.
Marokko ist weltweit einer der grössten Lieferanten von Phosphorsäure und Phosphatdünger aus Naturphosphaten. Die in dieser Ressource enthaltene Uranmenge ist gewaltig. Allein für Marokko wird sie auf annähernd 6 Millionen Tonnen geschätzt. Das wäre fast das Doppelte der Uranmenge, die in den 2005 als nachgewiesen geltenden Erzvorkommen enthalten ist.
Quelle
P.B. nach Areva, Medienmitteilung, 23. Oktober 2007