Ensi: Nachrüst- und Stilllegungspläne für Mühleberg erwartet
Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) nimmt den Entscheid des BKW-Verwaltungsrats zum geplanten Betriebsende des Kernkraftwerks Mühleberg 2019 zur Kenntnis. Die Aufsichtsbehörde erwartet, dass die BKW AG nun einen neuen Nachrüstplan für die verbleibende Restlaufzeit einreicht und die Stilllegung des Kernkraftwerks vorbereitet.
«Mit dem Entscheid des BKW-Verwaltungsrats existiert nun endlich eine verbindliche Grundlage für die Planung der Restlaufzeit des Kernkraftwerks Mühleberg», erklärte Ensi-Direktor Hans Wanner. Am 25. Oktober 2013 hatte das Ensi der BKW im Rahmen des rechtlichen Gehörs den Entwurf seiner Verfügung für einen unbefristeten Langzeitbetrieb zugestellt. Noch sei beim Ensi keine offizielle Stellungnahme dazu eingetroffen, so das Ensi. Das Ensi wird seine Verfügung nach Abschluss des rechtlichen Gehörs voraussichtlich in der zweiten Novemberhälfte veröffentlichen.
Nachrüstplan erwartet
«Die BKW verzichtet mit ihrem Ausstiegsentscheid 2019 auf einen unbefristeten Langzeitbetrieb», stellte Ensi-Direktor Wanner fest. Damit liege eine neue Situation vor. Das Ensi erwarte deshalb, dass die BKW in einem neuen Nachrüstplan aufzeigt, wie sie die notwendige Verbesserung der Sicherheit des Kernkraftwerks Mühleberg für die verbleibende Laufzeit zu gewährleisten gedenke. Das Ensi werde diesen Plan prüfen und dazu Stellung nehmen. Zudem erwarte das Ensi, dass die BKW mit der Planung der Stilllegung beginnt.
Sicherheitsmarge bis zum letzten Betriebstag
«Das Kernkraftwerk Mühleberg erfüllt heute die gesetzlichen Mindestanforderungen und verfügt darüber hinaus über eine Sicherheitsmarge», betonte das Ensi. Wanner sicherte zu, dass das Ensi darauf beharren werde, dass diese Marge bis zum letzten Betriebstag 2019 aufrechterhalten und wesentlich über den Ausserbetriebnahmekriterien bleibe.
Quelle
M.B. nach Ensi, Medienmitteilung, 30. Oktober 2013