Einigung über Olkiluoto-3-Fertigstellung
Die Teollisuuden Voima Oyj und die Anlagenlieferantin Areva-Siemens haben eine Einigung über die Bedingungen für die Fertigstellung des EPR-Projekts Olkiluoto-3 in Finnland erzielt. Die reguläre Stromproduktion ist weiterhin für Februar 2022 vorgesehen.
Die TVO und die Konsortialunternehmen Areva NP, Areva GmbH und Siemens AG sowie die Muttergesellschaft des Areva-Konzerns, Areva SA, verhandeln seit Sommer 2020 über die Bedingungen der Projektfertigstellung. Die Areva-Unternehmen haben auch eine Finanzkonzept vorbereitet, um die für die Fertigstellung erforderliche Finanzierung sicherzustellen.
Ein Schlüsselelement des Finanzkonzepts ist, dass der im Jahr 2018 eingerichtete Treuhandfonds der Areva-Unternehmen mit rund EUR 600 Mio. gespiesen werden soll. Zudem werden beide Parteien die eigenen Kosten von Juli 2021 bis Ende Februar 2022 selber tragen. Sollte das Projekt nicht bis Ende Februar 2022 fertiggestellt sein, werden die Unternehmen des Anlagenlieferanten-Konsortiums eine zusätzliche Entschädigung für die Verzögerungen zahlen.
«Wir haben jetzt einen Konsens mit dem Konsortium der Anlagenlieferanten über die Hauptprinzipien der Fertigstellung des Projekts erreicht, der die Voraussetzungen für die Aufnahme der regulären Stromproduktion im Februar 2022 schafft. Die Phase der nuklearen Inbetriebnahme eines neuen Kernkraftwerksblocks ist ein wichtiger und äusserst interessanter Zeitraum. Wir gehen jetzt zielstrebig auf den Netzanschluss im Oktober 2021 zu, sagte Jarmo Tanhua, Präsident und CEO der TVO. Die EPR-Einheit Olkiluoto-3 werde etwa 15% des finnischen Stroms zu produzieren, und «wir betrachten dies als Finnlands grösste einzelne Handlung für das Klima», so Tanhua weiter.
Im März 2021 wurde Olkiluoto-3 erstmals mit Brennstoff beladen.
Quelle
M.A. nach TVO, Medienmitteilung, 17. Mai 2021