EDF lanciert Auktionssystem für langfristige Atomstromverträge

EDF wird ab der ersten Hälfte des Jahres 2025 Verträge zur Zuteilung nuklearer Produktionskapazitäten (contrats d’allocation de production nucléaire, CAPN) über einen europaweiten Auktionsmechanismus anbieten. Diese Verträge richten sich an Unternehmen mit einem Energiebedarf von jährlich über 7 GWh sowie an in Frankreich tätige Stromversorger, auch wenn die Produktion international weiterverkauft werden kann. Im Rahmen dieses Zuteilungsmechanismus wird EDF jährlich ein Gesamtvolumen von 10 TWh anbieten, mit einer Energielieferung ab dem 1. Januar 2026. CAPN löst den seit 2011 geltenden Mechanismus «Accès régulé à l’électricité nucléaire historique» (Arenh) ab, der im Dezember 2025 eingestellt wird.

Das Hauptziel der Auktionen bestehe darin, eine stabile Versorgung der Kunden sicherzustellen und EDF gleichzeitig die Finanzierung seiner langfristigen Nuklearprojekte zu ermöglichen. Diese Verträge bieten laut EDF den Unternehmen einen Vorzugspreis für den Strom aus Frankreichs historischem Kernkraftwerkspark. Im Gegenzug teilen sie sich die mit der Produktion verbundenen Kosten und Risiken. Die Preise dieser Verträge werden von den Schwankungen auf den Grosshandelsmärkten entkoppelt, sodass die teilnehmenden Unternehmen von einer grösseren Transparenz ihrer Energiekosten profitieren.