Deutschland: Kernenergie wichtig für Energiemix
Unter der Überschrift «Mehr Realismus in der Energie- und Umweltpolitik erforderlich» haben die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE), die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) sowie die vier Energieversorgungsunternehmen EnBW AG, E.ON AG, RWE AG und die Vattenfall Europe AG am 25. Oktober 2005 ein gemeinsames Papier vorgelegt, das die «Leitplanken der Energiepolitik» beschreibt.
Darin wird festgehalten, dass die Kernenergie mit einem Anteil von 30% an der Stromerzeugung erheblich zur Diversifizierung und zur Wettbewerbsfähigkeit des Energiemix in Deutschland beiträgt. Zugleich leiste sie einen Beitrag zum Klimaschutz. Deshalb wird vorgeschlagen, den Einsatz der Kernenergie allein auf den Sicherheitsnachweis der Anlagen abzustellen. Das Papier verlangt zudem, dass die Erkundung des Salzstockes Gorleben wieder aufgenommen und zu Ende geführt wird. «Ziel ist, rechtzeitig über ein Endlager für abgebrannte Brennelemente zu verfügen.» Zudem soll das Endlager für schwach- und mittelaktive Abfälle, der Schacht Konrad, für den eine Genehmigung bereits vorliegt, nach positivem Ausgang des laufenden Rechtsverfahrens zügig in Betrieb genommen werden.
Das Papier behandelt auch Themen wie Steigerung der Energieeffizienz, Versorgungssicherheit, Klimapolitik, Emissionshandel, Energieforschung sowie erneuerbare Energien.
Quelle
M.A. nach IG BCE, ver.di, EnBW, E.ON, RWE, Vattenvall Europe, Gemeinsames Papier, 25. Oktober 2005