Deutschland: Änderung der Notstromversorgung im KKW Brunsbüttel
Die Betreiberin des Kernkraftwerks Brunsbüttel, die Vattenfall Europe Nuclear Energy GmbH (VENE) hat auf Anordnung der schleswig-holsteinischen Reaktorsicherheitsbehörde einen Änderungsantrag zur Notstromversorgung ihres Kernkraftwerks eingereicht. Dabei soll das Notstromsystem durch eine Komponente ergänzt werden.
Mit den beantragten Anpassungen soll erreicht werden, dass in einem Notstromfall die Zuschaltung der erforderlichen Notstromverbraucher unabhängig von den vorhandenen Wechselrichtern erfolgt, wie dies in neueren Kernkraftwerken üblich ist.
«Eine Systemeinheit soll zusätzlich an eine bereits vorhandene Gleichstromversorgung angeschlossen werden», erklärte VENE-Geschäftsführer Bruno Thomauske. Er hielt dazu fest, dass die Notstromversorgung in Brunsbüttel auch ohne diese Massnahme in allen Eventualfällen gesichert sei, was die externen Sachverständigen auch bestätigten. Anlass für die Optimierung der Anlage ist der Zwischenfall im schwedischen Kernkraftwerk Forsmark vom 25. Juli 2006.
Der Siedewasserreaktor Brunsbüttel hat 1976 den Betrieb aufgenommen und soll 2009 vorzeitig abgeschaltet werden.
Quelle
M.A. nach Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie, Jugend und Senioren, und VENE, Pressemitteilungen, 6. September 2006