China hat seine Kernkraftkapazität in zehn Jahren verdreifacht
Laut der neuesten Analyse der amerikanischen Energy Information Administration (EIA) hat China in den letzten zehn Jahren seine Kernkraftwerksleistung um mehr als 34 GW erweitert und damit fast verdreifacht.
China hat gemäss der EIA-Analyse die Anzahl der kommerziell in Betrieb befindlichen Kernreaktoren auf 55 erhöht, was einer elektrischen Gesamtnettoleistung von 53,2 GW entspricht (Stand April 2024).
Weitere 23 Reaktoren mit einer Kapazität von 23,7 GW sind laut EIA in Bau, während die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) in ihrer Datenbank 25 Reaktoren mit 26,3 GW Kapazität aufführt. Unabhängig von kleineren Abweichungen bestätigen beide Quellen Chinas Status als am schnellsten wachsenden Kernenergieerzeuger weltweit.
Im Vergleich dazu verfügen die USA mit 94 Reaktoren zwar noch über den grössten kommerziellen Kernkraftwerkspark, doch benötigten sie fast 40 Jahre, um eine ähnliche Leistung zu erreichen, wie China in zehn Jahren. In den letzten zehn Jahren hat China laut IAEO 37 neue Reaktoren gebaut, während die USA nur zwei in Betrieb genommen haben.
Obwohl die Kernenergie im Jahr 2022 nur etwa 5% der gesamten Stromerzeugung Chinas ausmachte, spielt sie eine wichtige Rolle in der langfristigen Energiepolitik des Landes. Mit zusätzlichen Kernkraftwerken, darunter auch der in China entwickelte HPR 1000 (Hualong One), will das Land seine Abhängigkeit von Kohle verringern, CO₂-Emissionen reduzieren und gleichzeitig den steigenden Energiebedarf decken.
Quelle
S.D. nach NucNet, 7. Mai 2024