Bulgarien und Westinghouse führen Kosloduj-Gespräche weiter
Die Westinghouse Electric Company LLC und die bulgarische Regierung haben vereinbart, die Gespräche über die geplante siebte Kernkraftwerkseinheit am Standort Kosloduj weiterzuführen, obwohl die Aktionärsvereinbarung abgelaufen ist.
Die Westinghouse hatte am 1. August 2014 eine Aktionärsvereinbarung mit der damaligen bulgarischen Regierung unter Premierminister Plamen Orescharski unterzeichnet. Bis zum 31. März 2015 hätten die Finanzierungsbedingungen ausgehandelt werden sollen. Bojko Borrisow – seit Oktober 2014 erneut Premierminister Bulgariens – erklärte am 1. April 2015 gegenüber dem Parlament, die mit der Vorgängerregierung vereinbarte Frist habe viele Schwierigkeiten verursacht und sei absolut unnötig. Er betonte, die Regierung sei weiterhin bereit, eine Aktionärsvereinbarung mit der Westinghouse abzuschliessen. Das Unternehmen müsse jedoch am Neubauprojekt als Investor teilnehmen. Bulgarien könne sich das Projekt ansonsten nicht leisten. Die Westinghouse erklärte sich ihrerseits bereit, die Gespräche über eine überarbeitete Aktionärsvereinbarung weiterführen.
Bulgarien plant, eine siebte Kernkraftwerkseinheit am Standort Kosloduj zu bauen. Energieministerin Temenuschka Petkowa hatte am 26. März 2015 vorgeschlagen, die Westinghouse solle 49% der Projektanteile übernehmen und keine staatlichen Garantien verlangen.
Quelle
M.A. nach Westinghouse, Medienmitteilung, 2. April und NucNet, 2. April 2015