Bulgarien: Laufzeitverlängerung für Kosloduj in Abklärung

Die Regierung Bulgariens fasst eine Laufzeitverlängerung für die zwei Kernkraftwerkseinheiten am Standort Kosloduj ins Auge und hat mit Vertretern der Atomindustrie einen Vertrag für Voruntersuchungen unterzeichnet.

8. Mai 2012
Die beiden Reaktorblöcke von Kosloduj decken rund einen Drittel des Strombedarfs Bulgariens. Ihre Laufzeit soll verlängert werden.
Die beiden Reaktorblöcke von Kosloduj decken rund einen Drittel des Strombedarfs Bulgariens. Ihre Laufzeit soll verlängert werden.
Quelle: Kozloduy NPP Plc.

Gemäss Abkommen wird ein Konsortium bestehend aus der französischen Electricité de France (EDF) und der russischen Rosenergoatom Abklärungen für den Weiterbetrieb von Kosloduj-5 und -6 durchführen. Die zwei Einheiten des russischen Typs WWER-1000 wurden 1987 und 1991 erstmals mit dem Netz synchronisiert. Ihre Betriebslizenz ist heute bis 2017 beziehungsweise 2019 befristet. Die bulgarische Regierung will anhand der beauftragten Untersuchung entscheiden, ob und um wie viel die Laufzeit der beiden einzigen noch im Betrieb stehenden Kernkraftwerkseinheiten des Landes verlängert werden könnte.

Geänderte Neubaupläne

Die Regierung Bulgariens gab Ende März 2012 bekannt, dass sie am Standort Kosloduj eine weitere 1000-MW-Kernkraftwerkseinheit bauen will. Das Neubauprojekt soll gemäss dem bulgarischen Finanzminister ohne staatliche Garantien und ohne Verwendung von Steuergeldern realisiert werden. Im Gegenzug lässt die Regierung die Fertigstellung der beiden Einheiten in Belene fallen.

Quelle

M.B. nach Kozloduy NPP, Medienmitteilung, 23. April 2012

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