«Brown Book» 2013 der NEA erschienen

Das jährlich erscheinende «Brown Book» gibt einen Überblick über Stand und Trend der nuklearen Stromerzeugung und des Brennstoffkreislaufs in den OECD-Staaten bis ins Jahr 2035. Die Publikation führt aus, dass am 31. Dezember 2012 in den OECD-Staaten insgesamt 331 Kernkraftwerkseinheiten in Betrieb standen: Weltweit waren es zu diesem Zeitpunkt 436 Einheiten. Die nukleare Stromproduktionskapazität im OECD-Raum stieg von 2011 bis 2012 um 0,7% oder von 300,7 GW auf 302,9 GW. Der Anteil der Kernkraftwerke an der gesamten Stromproduktion ging hingegen von 19,9% im Jahr 2011 auf 18,9% im Jahr 2012 zurück. Würden alle jetzt geplanten und in Bau stehenden Kernkraftwerke ans Netz gehen, so nähme die nukleare Stromerzeugungskapazität um 51,6 GW zu. Bis 2018 werden jedoch voraussichtlich neun Einheiten endgültig vom Netz gehen, was im Endergebnis die nukleare Stromerzeugungskapazität um 7,1 GW reduzieren wird.

Die sinkenden Preise von Natururan während dem Jahr 2012 haben gemäss Brown Book zu geringeren Schürfaktivitäten sowie zum Aufschub zahlreicher Minenprojekte geführt. Bisher nicht offizielle Daten lassen vermuten, dass die globale Uranproduktion von 2011 auf 2012 um 6% angestiegen ist (2011: 54’670 t U, 2012: 58’000 t U). Diese Zunahme ist hauptsächlich auf Produktionssteigerungen in Australien und Kasachstan zurückzuführen. Die Uranproduktion in den OECD-Ländern allein stieg von 2011 auf 2012 nur um 3% an. Sie deckte rund 38% des Uranbedarfs in dieser Region. Wie in den letzten Jahren wurde der verbleibende Bedarf mit Uranimporten sowie Bezug aus Sekundärquellen gedeckt, schreibt die NEA in ihrem Brown Book.