Britische Regierung gibt grünes Licht für Elektrizitätsmarktreform
Die Koalitionsregierung Grossbritanniens hat sich in zentralen Aspekten des Energiegesetztes laut Department of Energy and Climate Change (DECC) geeignet. Eines der Schlüsselelemente ist der sogenannte Langfristvertrag für die Stromeinspeisung aus klimafreundlichen Systemen mit hohen Anfangsinvestitionen – namentlich Kernkraftwerken.
Gemäss DECC wird das Energiegesetz noch vor Ende November 2012 dem Parlament vorgelegt. Somit könne die Elektrizitätsmarktreform wie geplant ab 2014 einsetzen. Zentrales Element ist die Schaffung sogenannter Langfristverträge für die Stromeinspeisung aus klimafreundlichen Systemen mit hohen Anfangsinvestitionen. Hierfür wird die Regierung eine neue Organisation gründen, die diese Verträge abwickelt. Unterschreitet der Marktpreis einen unteren Richtwert, wird den Stromerzeugern die Differenz bezahlt. Umgekehrt sollen diese der Regierung Gewinne abtreten, wenn der Preis über einem oberen Richtwert liegt.
Die Regierung hat sich auf die Höhe der Mittel geeinigt, die das DECC als Marktunterstützung für klimafreundliche Systeme zur Verfügung stellen darf. Diese sollen bis 2020 auf jährlich GBP 7,6 Mrd. (CHF 11,3 Mrd., Realpreis 2012) steigen. Das Ziel ist, die Diversifizierung des britischen Strommix voranzutreiben. Bis 2020 soll damit der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix von 11% auf 30% erhöht werden, jedoch auch der Bau neuer Kernkraftwerke und die Kommerzialisierung der CO2-Sequestrierung in Kohlekraftwerken unterstützt werden.
Quelle
D.S. nach DECC, Medienmitteilung, 23. November 2012