Briten anerkennen Beitrag der Kernenergie zur Versorgungssicherheit
Grossbritannien braucht einen ausgewogenen Energiemix mit Kernenergie und erneuerbaren Energien zur Sicherstellung der Stromversorgung. Diese Aussage befürworten zwei Drittel der Bevölkerung, wie eine im Auftrag der Nuclear Industry Association (NIA) durchgeführte Meinungsumfrage zeigt.
Die repräsentative Umfrage wurde vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Ipsos Mori durchgeführt, das vom 6. bis 12. November 2009 persönlich 2050 erwachsene Einwohner Grossbritanniens interviewte. Eine ähnliche Umfrage war bereits im November 2008 durchgeführt worden (Bulletin 1/2009). Die positive Einstellung zur Kernenergie gründet gemäss der Umfrage auf vier Vorzügen der Kernenergie, die die Befragten durchwegs anerkennen: Klimaneutralität, Umweltfreundlichkeit, Beitrag zur Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit. Als Nachteile der Kernenergie gewichten nach wie vor die Attribute «Lagerung radioaktiver Abfälle», «Risiko eines Unfalls» sowie «radioaktive Strahlung», sind sich die Befragten sicher.
Ungeduldige Männer wünschen Fortschritte beim Neubau
Die Befürwortung des Ersatzes von Kernkraftwerken in Grossbritannien ist seit dem letzten Jahr stabil geblieben. So begrüssen 43% der Befragten den Ersatz, während 19% dagegen sind (2008: 44 zu 19%). Interessanterweise ist die Befürwortung bei den Männern rückläufig (2008: 59%, 2009: 53%), bei den Frauen hingegen eher steigend (2008: 30%, 2009: 33%). Der weitere Ausbau der Kernenergie wird von einem Drittel der Befragten begrüsst: 2008 lag die Unterstützung mit 40% ein wenig höher. Zunehmend macht sich eine gewisse Ungeduld bezüglich dem Neubau von Kernkraftwerken bemerkbar, vor allem bei den Männern. Von ihnen sind 46% der Meinung, dass genügend über den Neubau gesprochen worden ist und jetzt mit der Planung vorangeschritten werden sollte. Diese Meinung teilen 31% der befragten Frauen.
Quelle
D.S. nach NIA, Public Attitudes to the Nuclear Industry, November 2009