Bodenuntersuchungen in Beznau und Leibstadt
Ab 7. April 2008 finden während rund eines Monats Bodenuntersuchungen auf der Insel Beznau statt. Im September 2008 werden ähnliche Untersuchungen in Leibstadt durchgeführt. Die Ermittlung geologischer und seismologischer Daten erfolgt im Rahmen der Folgearbeiten zur Erdbebenstudie Pegasos. In Beznau dienen die Resultate zusätzlich den Voruntersuchungen, die f ür ein Rahmenbewilligungsgesuch zum Ersatz des Kernkraftwerks notwendig sind.
Im Jahre 2000 begannen die Kernkraftwerksbetreiber die Studie «Probabilistische Erdbebengefährdungsanalyse für Kernkraftwerks-Standorte in der Schweiz» (Pegasos). Ziel des Projektes ist es, die Erdbebensicherheit von Kraftwerksstandorten neu zu bewerten. Untersucht wurden auch die Auswirkungen äusserst seltener Beben, die mit einer Wahrscheinlichkeit von einmal in 10 Mio. Jahren eintreten. Die Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK) begleitete das Projekt mit einem Team unabhängiger Experten.
Die KKW-Standorte werden im Rahmen der Folgearbeiten zu Pegasos mit neusten Methoden geophysikalischer Messungen untersucht. Die Arbeiten sind vom Kanton Aargau bewilligt und von der HSK freigegeben worden. Mittels Bohrungen bis zu 250 m Tiefe werden Bodenproben entnommen und untersucht. Die Feldarbeiten finden mehrheitlich ausserhalb der Kraftwerksareale statt. Der Betrieb der Kernkraftwerke verläuft währenddessen normal. Während der Arbeiten kann es zu leichten Lärmemissionen kommen, schreibt die NOK. Die Untersuchungen für den Standort Leibstadt sind für September 2008 vorgesehen.
Quelle
D.S. nach NOK, Medienmitteilung, 4. April 2008