Bisher grösster Transport von hoch angereichertem Uran

Mitte Dezember 2006 ist die bisher grösste Menge an hoch angereichertem Uran (HEU) von Deutschland zurück nach Russland befördert worden. Das Material war in den 1960er- und 1970er-Jahren für den Forschungsreaktor in Rossendorf bei Dresden geliefert worden.

17. Dez. 2006

Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen wurden 268 kg HEU und 58 kg niedrig angereichertes Uran (LEU) - in besondere Sicherheitsbehälter verpackt und versiegelt - von der ehemaligen Atomanlage Rossendorf nach Dresden gebracht und dann in das russische Kernforschungszentrum Podelsk geflogen. Die im Rahmen der internationalen Global Threat Reduction Initiative (GTRI) initiierte Aktion wurde von der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) und der amerikanischen National Nuclear Security Administration (NNSA) durchgeführt.

Der Transport war nach Angaben des deutschen Bundesamtes für Strahlenschutz Teil eines Programms zur Rückführung von Brennmaterial russischer Forschungsreaktoren, das zwischen den USA, Russland und der IAEO vereinbart worden ist. Der Reaktor in Rossendorf ist einer von 24 Forschungsreaktoren in 17 Ländern, die das einst aus der Sowjetunion gelieferte Uran nach Russland zurückgeben können. Die zum amerikanischen Departement of Energy (DOE) zugehörige NNSA hat mit ihrem Sonderbudget bereits elf Schiffstransporte mit insgesamt 165 kg HEU aus Serbien, Rumänien, Bulgarien, Libyen, Usbekistan, der Tschechischen Republik, Litauen und Polen zurück nach Russland mitfinanziert.

Weltweit verwenden immer noch 132 von 244 Forschungsreaktoren waffenfähiges HEU. Die IAEO bemüht sich, dass diese Reaktoren auf proliferationsresistentes, niedrig angereichertes Uran umgerüstet werden.

Quelle

B.F. nach IAEO, Medienmittteilung, 18. Dezember 2006

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