Belgien: Laufzeitverlängerung einen Schritt weiter
Der Ausschuss für Wirtschaftsfragen der Abgeordnetenkammer des belgischen Parlaments hat in zweiter Lesung den Vorschlag der Regierung, die Betriebsdauer der Kernkraftwerkseinheiten Doel-1 und -2 der Electrabel SA um zehn Jahre zu verlängern, endgültig genehmigt.
Mit 10 Ja- zu 4 Neinstimmen stimmte der Ausschuss für Wirtschaftsfragen für die Laufzeitverlängerung der beiden Kernkraftwerkseinheiten Doel-1 und -2 (PWR, je 433 MW). Jetzt muss das Parlament an einer ordentlichen Session darüber befinden.
Energieministerin Marie-Christine Marghem und Innenminister Jan Jambon setzten sich für den Regierungsvorschlag ein. Die Betriebsverlängerung sei für die Gewährleistung der Energieversorgungssicherheit im kommenden Winter notwendig.
Doel-1 war am 15. Februar 2015 vom Netz getrennt worden, da gemäss geltendem belgischem Gesetz ein Kernkraftwerk nicht länger als 40 Jahre betrieben werden darf. Doel-2 wird im Dezember 2015 die 40 Jahre Betriebszeit erreichen. Die neue belgische Koalitionsregierung will die Laufzeiten von Doel-1 und -2 von 40 auf 50 Jahre verlängern, aber am Atomausstieg bis 2025 festhalten.
Quelle
M.A. nach belgischen Medienberichten, 27. Mai 2015