Baubeginn bei Chinas grösstem Uranbergbauprojekt
In Ordos, in der inneren Mongolei, hat die China National Nuclear Corporation (CNNC) mit dem Bau des Demonstrationsprojekts «National Uranium One» begonnen. Das grösste Uranabbauprojekt in China soll umweltverträglich betrieben werden.
Die China Atomic Energy Authority (CAEA) teilte mit, dass CNNC mit den Bauarbeiten für National Uranium One in Ordos am 12. Juli 2024 begonnen habe. Uran soll dort im Lösungsbergbau mithilfe des alkalischen Laugungsverfahrens gewonnen werden. Im Gegensatz zu einem konventionellen Bergwerk müsse das Uran nicht mehr aus dem Boden geholt werden und gäbe es keine Abraumhalden. Beim Lösungsbergbau (auf Englisch in situ leaching, ISL, oder in situ recovery, ISR) werden alkalische Lösungen über Bohrungen in den Boden mit dem Uranerz gepumpt. Das gelöste Uranerz wird mittels weiterer Bohrungen und Pumpen wieder an die Erdoberfläche gefördert und dort weiterverarbeitet.
«Das Demonstrationsprojekt National Uranium One widerspiegelt Chinas Innovation und Erfahrungen im Lösungsbergbau seit mehr als 30 Jahren», schrieb CAEA. Das umweltverträgliche, nachhaltige und wirtschaftliche Projekt erfülle die höchsten Baustandards und werde nach Fertigstellung die grösste Uranproduktionskapazität in China haben. Die Urangewinnung erfolge geräuscharm in einem geschlossenen Kreislauf ohne Umweltschäden.
Das Projekt ist gemäss CAEA zentral für die Weiterentwicklung des chinesischen Uranabbaus und trägt zu einer weiteren Verbesserung der Versorgungssicherheit des Landes mit Natururan und zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit bei. «Im Projekt werden fortschrittliche Technologien wie Automatisierung, zentralisierte Fernsteuerung und Big-Data-Analyse integriert, die einen bildschirmgestützten Uranabbau auf Knopfdruck aus Tausenden Kilometern Entfernung ermöglichen». Dies erlaube einen intelligenten Betrieb mit präzisem Ressourcenabbau.
Quelle
B.G. nach CAEA, Medienmitteilung, 12. Juli 2024
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