Autonomer Roboter ebnet Weg für künftige Wartung von Fusionsanlagen
Die United Kingdom Atomic Energy Authority (UKAEA) und das Oxford Robotics Institute (ORI) haben erstmals einen autonomen Roboter in einer Fusionsanlage eingesetzt. Der 35 Tage dauernde Versuch fand in der Fusionsanlage Joint European Torus (JET) der UKAEA statt, die Ende 2023 stillgelegt worden war.
«JET bot die ideale Gelegenheit, die autonome Plattform «AutoInspect» von ORI zu testen, die den vierbeinigen Roboter Spot von Boston Dynamics in einer Umgebung steuerte, welche nach zwei Deuterium-Tritium-Experimenten innerhalb von drei Jahren immer noch gefährlich ist», erläuterte UKAEA den ersten Versuch. Die Inspektionsaufgaben umfassten die Kartierung der gesamten JET-Anlage, die Erfassung der Umgebung durch Sensoren und die Umgehung von Hindernissen und Personen, die am Stilllegungsprozess beteiligt waren.
Robert Skilton, Forschungsleiter der UKAEA-Abteilung Remote Applications in Challenging Environments erklärte: «Ziel des Projekts war es, die Zuverlässigkeit der autonomen Robotertechnologie zu validieren und Vertrauen in ihren Einsatz für sichere und effiziente Inspektionen in Fusionsanlagen über längere Zeiträume zu schaffen.»
Der nun erfolgreich durchgeführte Versuch zeigte auf, dass ein Teil der Wartung einer Fusionsanlage von einem autonomen Roboter durchgeführt werden kann, wodurch diese Arbeiten für den Menschen sicherer und für den Betreiber kosteneffizienter werden.
Quelle
M.A. nach UKAEA, Medienmitteilung, 20. September 2024 und ORI, Medienmitteilung, 20. September 2024