Australien: neue Strategie zu Uranabbau und Kernenergie
In seiner Rede vor der Liberal Party of Australia hat Premierminister John Howard am 28. April 2007 in Melbourne eine neue Strategie zum Uranabbau und zur Kernenergie angekündigt. Sie soll die Steigerung der Uranexporte erlauben und eine mögliche Ausweitung der Nuklearindustrie Australiens vorbereiten.
Premierminister John Howard wiederholte in seiner Rede die Aussage seines wissenschaftlichen Chefberaters, Jim Peacock, dass in Australien praktisch nur zwei brauchbare Energiequellen zur Deckung der Grundlast zur Verfügung stehen: fossile Brennstoffe und Kernenergie. «Wir müssen die künftige Nutzung der Kernenergie in unserem Land zulassen», meinte Howard. Alle Optionen seien offen zu halten.
Der Premierminister kündigte eine neue Strategie zur künftigen Entwicklung des Uranabbaus und der Kernenergie an. Ziel sei unter anderem der Abbau unnötiger Einschränkungen, welche die Expansion des Uranabbaus verhindern, wie beispielsweise Doppelspurigkeiten in regulatorischen Belangen. Weiter soll Australien am «Generation IV International Forum» (GIF) teilnehmen.
Vier Arbeitspläne
Laut Howard wird die Regierung zudem vier Arbeitspläne ausarbeiten lassen, die im Jahr 2008 umgesetzt werden sollen. Diese umfassen:
- die Schaffung geeigneter gesetzlicher Regelungen für die Kernenergie (inkl. Bau von Kernkraftwerken)
- die Unterstützung der expandierenden Kernenergieindustrie
- vermehrte Forschung und Entwicklung
- die Entwicklung von Kommunikationsstrategien
Diese Arbeitspläne werden umgehend angegangen. Im Herbst dieses Jahres soll der Regierung Bericht erstattet werden.
Quelle
M.A. nach Prime Minister of Australia, Pressemitteilung, 28. April 2007