Argentinien: Abkommen mit China erweitert
China und Argentinien haben ihre Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie mit der Unterzeichnung zweier Abkommen erweitert.
Die Nucleoeléctrica Argentina SA und die China National Nuclear Corporation (CNNC) haben am 29. Januar 2013 in Buenos Aires zwei Vereinbarungen im Beisein des argentinischen Planungsministers Julio de Vido, des chinesischen Botschafters Yin Hengmin und des CNNC-Präsidenten Mao Xiaoming unterzeichnet.
Im Rahmen der ersten Vereinbarung werden die Nucleoeléctrica und die CNNC im Bereich Druckwasserreaktoren einschliesslich Engineering, Fertigung, Betrieb und Wartung zusammenarbeiten. Das Abkommen umfasst ebenfalls die Herstellung und Lagerung von Kernbrennstoff, Lizenzierung, Lebensdauerverlängerung und technologischen Fortschritte. Es zielt sowohl auf in Betrieb stehenden wie auch auf zukünftige Kernkraftwerke ab.
Die zweite Vereinbarung sieht vor, die Möglichkeiten des Technologietransfers abzuklären. Mit dem Abkommen könnte Argentinien als Technologie-Plattform dienen, die Drittländer mit argentinischer Nukleartechnologie unter Einbezug chinesischer Waren und Dienstleistungen versorgt.
Zudem stellte die CNNC-Delegation technische und finanzielle Aspekte des CAP1000 vor – die chinesische Adaptierung des AP1000 –, der eine von mehreren Auslegungen ist, die Argentinien für den Bau einer vierten Kernkraftwerkseinheit in Betracht zieht. Argentinien plant, den bestehenden Standort Atucha mit einer oder zwei neuen Einheiten zu ergänzen.
Argentinien und China hatten bereits Mitte 2012 ein Kooperationsabkommen unterzeichnet, das die Erarbeitung von Studien für ein viertes Kernkraftwerk in Argentinien – mit chinesischer Finanzierung – und den Transfer chinesischen Know-hows bei der Herstellung von Kernbrennstoff und Bereitstellung von Rohmaterialien beinhaltete.
Quelle
M.A. nach argentinischem Planungsministerium, Medienmitteilung, 29. Januar 2013