Areva erneuert Konversionsanlagen
Der Verwaltungsrat der französischen Areva-Gruppe hat eine umfassende Erneuerung der Urankonversionsanlagen in Südfrankreich beschlossen und Investitionen im Umfang von EUR 610 Mio. (CHF 1 Mrd.) freigegeben. Mit den Investitionen in das Comurhex-II genannte Projekt will die Areva das weltweit führende Konversionsunternehmen bleiben.
Nach Angaben der Areva wird das Unternehmen am Standort Malvési bei Narbonne (Departement Aude) die bestehenden Einrichtungen umfassend erneuern. Sie dienen der chemischen Auflösung der Urankonzentrate aus den verschiedenen Minen, der Reinigung durch Ausfällen und Calcinieren sowie der anschliessenden Umwandlung in das Zwischenprodukt Urantetrafluorid (UF4).
Modernisierungen in Pierrelatte
Am Standort Pierrelatte bei Tricastin (Departement Drôme) wird die Areva die Anlage zur Umwandlung des UF4 in Uranhexafluorid (UF6) ersetzen. Als UF6 wird das Uran zur Anreicherung durch Gasdiffusion oder mit Gaszentrifugen benötigt. In Pierrelatte stellt die Areva zudem das Fluor für ihre Konversionsanlagen her. Für die verschiedenen Prozessstufen soll weiterhin die seit 40 Jahren bewährte Verfahrenstechnik zum Einsatz kommen. Die Areva hat sie weiter entwickelt, um fossile Energien einzusparen, die Umwelt zu schonen und die Sicherheit zu verbessern. So wird das Fluor in Pierrelatte künftig durch Elektrolyse gewonnen und das Betriebswasser weitgehend rezykliert.
Eingeplante Erweiterungen
In Malvési ist der Bau einer verbesserten Abwasserreinigung bereits im Gang. Die Arbeiten an den weiteren neuen Einrichtungen beginnen noch dieses Jahr. Die Inbetriebnahme ist ab 2012 mit dem Ziel vorgesehen, eine Jahreskapazität von 15'000 t Uran zu sichern. Eine Erweiterung auf 21'000 Jahrestonnen ist eingeplant, um auch eine über den Erwartungen liegende Nachfrage decken zu können. Mit einem Anteil von 26% führt die Areva den Weltmarkt für Urankonversion schon heute an - dicht gefolgt von der russischen Rosatom (24%) und der kanadischen Cameco (22%).
Quelle
P.B. nach Areva, Medienmitteilung, 21. Mai 2007